Neue Brücke, zusätzliche Gleise

Frankfurt - In Frankfurt geht ein großes Bauprojekt der Deutschen Bahn in die nächste Runde, das auch bundesweit zu weniger Verspätungen führen soll. So wurde am Donnerstag die zweite Bauphase für den »Knoten Frankfurt-Stadion« eingeläutet. »Sechs statt bislang vier Gleise und eine neue Mainbrücke schaffen Platz für rund 40 Prozent mehr Züge im Zulauf auf den Hauptbahnhof«, sagte Bahn-Infrastrukturvorstand Berthold Huber beim Spatenstich.
Durch den geplanten Knoten können die S-Bahn sowie der Fern- und Regionalverkehr, die sich bislang mitunter blockieren, künftig getrennt voneinander fahren. Knut Ringat, Chef des Rhein-Main-Verkehrsbund (RMV) sprach von einem »ersten großen Befreiungsschlag«. So sollen dank des dreistufigen Bauprojekts Zulaufstrecken zum Hauptbahnhof ausgebaut und Engpässe vermieden werden.
Insgesamt investieren Bahn, Bund und das Land Hessen rund 440 Millionen Euro in das Projekt. »Der Investitionsstau auf der Schiene ist täglich spürbar, aber er wird jetzt endlich abgebaut«, sagte Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). Bis 2029 sollen zwischen Bahnhof Stadion und dem Hauptbahnhof zwei zusätzliche Gleise für den Fernverkehr entstehen. Zudem baut die DB sieben Brücken aus oder komplett neu - darunter eine Brücke, die über den Main führt.
Die erste Baustufe ist seit Anfang 2015 abgeschlossen. In der nun beginnenden zweiten Phase folgt der Streckenausbau zwischen Frankfurt-Stadion und dem Hauptbahnhof und in einer dritten Stufe der Ausbau zwischen Frankfurt-Stadion und Zeppelinheim. dpa