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Mutter als Zeugin in Franco-A.-Prozess

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Frankfurt - Im Prozess wegen Terrorverdachts gegen den Bundeswehroffizier Franco A. hat dessen Mutter als Zeugin ausgesagt. Die 60-Jährige sagte gestern vor dem Oberlandesgericht Frankfurt, ihr Sohn sei nie gewaltbereit oder aggressiv gewesen und habe sich ihres Wissens nach nicht für Nationalsozialismus interessiert. Er sei immer offen für alles gewesen.

Anschlagsplanungen könne sie sich bei ihm nicht vorstellen. Sie selbst interessiere sich allerdings nicht für Politik und habe sich mit ihrem Sohn auch nicht näher darüber ausgetauscht.

Die Bundesanwaltschaft wirft Franco A. vor, Anschläge auf Politiker geplant zu haben. Der derzeit vom Dienst freigestellte Bundeswehrsoldat legte sich zudem eine falsche Identität als syrischer Flüchtling zu - aus Sicht der Ankläger, um den Verdacht nach einem Anschlag auf Flüchtlinge zu richten und das Vertrauen in die Asylpolitik zu erschüttern. A. war im Februar 2017 auf dem Wiener Flughafen festgenommen worden, als er eine geladene Pistole aus einem Versteck holen wollte. Auch die Lebensgefährtin des Angeklagten wurde erneut befragt, dabei ging es um den Verbleib mehrerer Waffen - dass dieser ungeklärt ist, ist ein Grund, weshalb A. im Februar erneut in Haft genommen wurde. Seine Lebensgefährtin sagte, sie wisse von einem Gewehr und einer Pistole, von denen A. ihr gesagt habe, sie befänden sich im Ausland. dpa

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