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Mit dem Auto ins Hotelzimmer

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Wer sein Auto gerne immer in seiner Nähe weiß, kann im neuen »B’mine«-Hotel am Frankfurter Flughafen das Fahrzeug sogar vom Bett aus im Blick behalten. Ein Aufzug bringt es auf den Balkon des Zimmers. © Red

Mit dem Auto in das Hotelzimmer im 8. Stock fahren und vom Lenkrad direkt ins Bett fallen - das geht nur im neuen »B’mine«-Hotel im Quartier Gateway Gardens direkt am Frankfurter Flughafen.

Der Wagen parkt sozusagen auf dem Balkon - mit bester Aussicht auf den Flughafen oder in Richtung Frankfurter Skyline. Vorteil des Aufzugs: Man muss nicht mehr in der Garage das Gepäck ausladen und um fünfzehn Ecken hoch ins Zimmer transportieren, Familien können Kind und Kegel ohne Aufwand direkt vom Auto ins Bett bringen. Wer teures Arbeits-Equipment dabei hat, muss nicht alles durch Garage und Lobby bis ins Zimmer schleppen, sondern kann es sogar wenn nötig im Auto lassen. Denn der Aufzug geht nur auf, wenn man die passende Zimmerkarte hat. Das Auto steht oben auf der Terrasse - zumindest gefühlt - sicherer als in der Hotelgarage. Und obendrein kann das Elektroauto auf dem Autobalkon geladen werden. Nicht zuletzt ist das Zimmer damit barrierefrei zu erreichen. Kostenpunkt: Ab 191 Euro pro Nacht pro Zimmer mit Car-Lift, das Frühstück kommt dazu.

Das im März im Business-Quartier Gateway Gardens eröffnete zweite »B’mine«-Haus der Berliner Hotelkette ist europaweit das erste Hotel, das einen Car-Lift-Service anbietet. Bisher verfügen nur Privathäuser über diese Bequemlichkeit. »Es ist der Komfort, der zählt«, schwärmt der Ideengeber zum Hotel, der Berliner Projektentwickler Johannes Kauka. »Ich habe das Patent auf den Car-Lift angemeldet.«

Wer sich in eines der 40 Zimmer mit Auto-Aufzug einbucht, braucht nicht erst umständlich vor dem Haus zu parken, um an der Rezeption einzuchecken. Per App kann das Zimmer reserviert und bezahlt werden, und mit der digitalen Zimmerkarte lässt sich der Aufzug betätigen.

Der Gast fährt vorwärts hinein in den Aufzug (der ist fünf Meter lang, 2,40 Meter breit und trägt vier Tonnen) und rückwärts wieder heraus - direkt vor die Terrassentür des Zimmers. »Wir haben bis jetzt eine sehr gute Resonanz erhalten. Vor Kurzem kam ein Kunde mit seinem Rolls-Royce und freute sich, vom Hotelzimmer aus auf sein Gefährt schauen zu können«, erzählt Hoteldirektor Andreas Spitzner, der zuvor das »Intercityhotel Frankfurt« und das »Innside Ostend« leitete.

Der Auto-Aufzug ist nicht das Einzige, was im neuen Hotel die Kundschaft begeistern soll. Das Haus, das vor allem Geschäftsreisende, Business- und Event-Gruppen anspricht, bietet mehrere Veranstaltungsräume und einen großen Saal im 11. Stock, in den ebenfalls per Car-Lift ein Auto gefahren werden kann. In diesem Fall sogar direkt mitten in den Saal. Für Autopräsentationen also ideal, aber auch andere große Gegenstände können auf diese Weise einfach in den Raum transportiert werden.

Insgesamt verfügt das »B’mine« über 240 Zimmer, ein Penthouse-Loftzimmer auf dem Dach ist derzeit noch im Bau. Die Zimmer gibt es in drei Kategorien: von den Car-Loft-Zimmern mit 39 Quadratmetern gibt es pro Etage vier. Hinzukommen die 14 Quadratmeter kleinen, aber raffinierten Smart-Zimmer sowie das Smart-Double mit 21 Quadratmetern und Doppelbett. Alle Betten sind im Cocooning-Style eingerichtet, das Bett ist mit farbigen Plüschwänden ausgekleidet und kann mit Vorhang zu einer Kuschelecke abgeteilt werden. Fernseher und Ladeschalen fürs Handy befinden sich im »Cocoon«.

Das Herz des Hotels ist aber die Gastronomie-Etage im 12. Stock. Das Restaurant mit Show-Küche und großer Bar in der Mitte verfügt über Tische mit gemütlichen Sesseln, Sofaecken und Bar-Hockern, und wer Flughafenluft schnuppern möchte, kann auf der großen Außenterrasse Platz nehmen. »In der Tat zieht unser Hotel viele Planespotter an«, sagt Spitzner, also Menschen, die gern Flugzeuge beim Starten und Landen beobachten. Das Terminal 2 und die Ausläufer der Center-Landebahn liegen zum Greifen nah. »Ideal für einen Sundowner mit Airport-Ausblick«, wirbt der Hoteldirektor. »Ausdrücklich sind bei uns nicht nur Hotelgäste, sondern alle Frankfurter willkommen.«

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