Medienkompetenz für Schüler
Wiesbaden - Was kann ich gegen Cybermobbing tun? Wann fängt Internetsucht an? Wie erkenne ich gezielt gesteuerte Falschinformationen? Zu allen Fragen rund um Medienkompetenz können sich Ratsuchende seit Beginn des laufenden Schuljahres an die neue Beratungsstelle »Jugend und Medien Hessen« wenden. Doch laut einer ersten Bilanz von Kultusminister Alexander Lorz (CDU) vom Montag sei die Nachfrage noch zu gering.
Die Stelle solle nun noch bekannter gemacht werden.
Ab 2023 seien digitale Elternabende geplant, kündigte Roland Unger von »Jugend und Medien Hessen« an. Seit dem Start des Angebots im September habe es rund 80 Anrufe bei der Hotline gegeben. Die Beratungsstelle richtet sich an Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte, Eltern und Schüler sowie alle interessierten Bürger.
Die Stelle sei ein »Knotenpunkt« der medienpädagogischen Angebote des Landes, um den Gefahren im Netz zu begegnen, sagte Lorz. Die Experten von »Jugend und Medien Hessen« geben unter anderem Tipps zu Handy-Nutzungsregeln oder zum Schutz der Privatsphäre. Die Beratungsstelle ist Teil des Landesprogramms Digitale Schule Hessen.
Freizeitgestaltung hat sich verändert
»Viele Kinder und Jugendliche verfügen heute über ein Smartphone, spielen exzessiv Computerspiele und sind jeden Tag mehrere Stunden online«, erläuterte Lorz. »Sport treiben, Musik machen oder Freizeitaktivitäten mit der Familie verlieren dagegen an Bedeutung.« Dabei würden junge Menschen im Netz immer öfter mit Hass, Beleidigungen, Falschmeldungen oder Lügen konfrontiert. »Hier müssen wir dagegenhalten und weiter mit aller Kraft zum Umgang mit den Gefahren aufklären«, bekräftigte der Minister.
Digitalministerin Kristina Sinemus (CDU) verwies auf die vor zwei Jahren gestartete Kampagne »Digitale Kompetenzen stärken«, mit der Bürger jeden Alters für das Thema sensibilisiert werden sollen. Seitdem sei die Internetseite (www.wie-digital-bin-ich.de) des Angebots mehr als 300 000-mal aufgerufen worden. dpa