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Coronavirus sorgt für Aufregung - Uniklinik Marburg untersucht Verdachtsfall

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Der Verdacht auf Coronavirus in Marburg bestätigte sich nicht.
Der Verdacht auf Coronavirus in Marburg bestätigte sich nicht. © Symbolbild/Du Zheyu/picture alliance/dpa

Das Coronavirus sorgt für Aufregung. Nun auch in Marburg. Am Uniklinikum wurde ein Verdachtsfall untersucht.

Marburg - Aufregung an der Uniklinik Marburg: Bei einem Patienten, der eine nicht näher erläuterte Beziehung zu China hatte, bestand der Verdacht auf das Coronavirus. Wie ein Sprecher erklärte, bestätigte sich der Verdacht jedoch nicht. 

Die Herausforderung des neuen Coronavirus wird sein, es von anderen Viren - insbesondere von Influenzaviren - zu unterscheiden, denn beide Infektionen haben ähnliche Symptome. "Glücklicherweise ist die Gensequenz des neuen Coronavirus bereits bekannt, was die Entwicklung eines schnellen Nachweistests durch die Berliner Kollegen möglich machte. Mit diesem Test können wir auch das neue Virus sehr schnell diagnostizieren", erklärt Prof. Stephan Becker, Direktor des Instituts für Virologie in Marburg.

Verdacht auf Coronavirus in Marburg: Fall bestätigt sich nicht

An der dortigen Uniklinik bestätigte sich der erste Verdachtsfall glücklicherweise nicht. Der Patient habe sich schlicht mit Influenzaviren infiziert. 

In der Diagnostik arbeitet die Uniklinik Marburg und Gießen eng mit den Instituten für Virologie zusammen. "Noch gibt es in Deutschland keine Fälle von Infektionen mit dem neuen Coronavirus, aber wir sind vorbereitet. Darüber hinaus arbeiten wir im Rahmen des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung daran, einen Impfstoff zu entwickeln", bestätigt Prof. Becker in Marburg. Das werde aber einen längeren Zeitraum beanspruchen. 

Verdacht auf Coronavirus in Marburg: UKGM arbeitet mit Instituten zusammen

Am Standort Gießen ist die Uniklinik auf derartige Erkrankungen besonders spezialisiert, wie es aus dem UKGM heißt. Prof. Dr. Susanne Herold leitet dort die Sektion Klinische Infektiologie sowie die Klinische Forschungsgruppe "Virus-induziertes Lungenversagen". Gemeinsam mit Ärzten und Forschern von beiden Standorten und den Instituten für Virologie in Gießen und Marburg werden hier neue Therapien gegen schwere Lungeninfektionen, wie sie etwa durch Coronaviren etabliert werden, etabliert.

Das Land Hessen sieht sich gut auf mögliche Coronavirus-Fälle vorbereitet, teilte Sozialminister Kai Klose mit.

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