Mann durch Polizeischuss getötet
Frankfurt - Bei einem Einsatz im Bahnhofsviertel von Frankfurt am Main ist gestern Morgen ein junger Mann durch einen Schuss eines Polizisten tödlich verletzt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde er bei dem Einsatz mit Spezialkräften der Polizei schwer verletzt und starb später. Zuvor solle es in irgendeiner Form eine Bedrohungslage gegeben haben, hieß es.
Die Ermittler machten zunächst keine Angaben dazu, wie viele Schüsse abgefeuert wurden und wie es genau zu dem Einsatz kam. Die Straße wurde nach dem Schuss von der Polizei für den Verkehr gesperrt. Bei dem Mann handelt es sich um einen wohnsitzlosen 23-Jährigen, »der aufgrund von zahlreichen Straftaten, insbesondere der Gewalt- und Drogenkriminalität, polizeilich bekannt war«.
Unlängst hatte Frankfurts neuer Polizeipräsident Stefan Müller vor der Presse angekündigt, die Verhältnisse im Bahnhofsviertel zu verbessern. Er sieht dort eine »Multiproblemlage«.
Immer wieder
Bedrohungslagen
Dass Polizisten zur Waffe greifen, kommt immer wieder vor. So hatte im Juni ein Beamter einen 25-Jährigen in Berlin schwer verletzt. Der Mann hatte den Polizisten attackiert und mit einem Messer im Gesicht verletzt. Der Attackierte feuerte mehrere Schüsse ab und verletzte den 25-Jährigen unter anderem am Bauch. Im März feuerte ein Polizist in Mainz mehrere Schüsse ab und verletzte einen 32-Jährigen. Dieser hatte vor einer Fahrschule in der Innenstadt drei Männer mit einem Messer angegriffen. dpa