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Lebensgefährtin gequält

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Frankfurt - Er hat seine Lebensgefährtin wiederholt gequält und schwer verletzt. Dafür ist ein 42 Jahre alter Mann gestern vom Landgericht Frankfurt zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter gingen unter anderem von gefährlicher Körperverletzung aus - die Anklage hatte noch auf versuchten Totschlag gelautet.

Der Angeklagte hatte die 63 Jahre alte Frau immer wieder schwer geschlagen, sexuell bedrängt und beleidigt. Die Strafkammer ging von acht Einzeltaten aus. Zum schwersten Zwischenfall kam es im September vergangenen Jahres in einem Hotelzimmer in Frankfurt-Bockenheim. Nach längeren Misshandlungen und Geschlechtsverkehr ließ der Mann sein Opfer mit gebrochenen Rippen und vielerlei Blutergüssen in dem Zimmer zurück. Die Staatsanwaltschaft wertete dies zunächst als bedingter Tötungsvorsatz, ging am Ende allerdings wie das Gericht von einem »strafbefreienden Rücktritt vom Versuch« aus. Der Angeklagte habe beim Verlassen des Zimmers davon ausgehen können, dass die Frau überleben werde.

Vor Gericht hatte der Mann das äußere Geschehen eingeräumt, jedoch von einem »Einvernehmen« der Frau gesprochen, die nach jedem Übergriff von alleine wieder zu ihm zurückgekehrt sei. An der Verwerflichkeit seiner Taten änderte dies nach Auffassung des Gerichts jedoch nichts. Auch könne er sich nicht auf eine alkohol- oder drogenbedingte Einschränkung seiner Schuldfähigkeit berufen. dpa

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