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Klimaliste strebt in Parlamente

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Wiesbaden/Bad Vilbel - Einen Kohleausstieg erst 2038 findet Maik Schöniger »absurd«. Bei der europäischen Agrarpolitik fasst sich der Marburger Chemie-Doktorand an den Kopf. Und angesichts der Rodungsarbeiten für eine Autobahn durch den Dannenröder Forst findet er, dass die in Hessen mitregierenden Grünen für ihn »keine Option« seien. Deswegen hat der 35-Jährige eine neue politische Kraft mitgegründet, die im März in möglichst vielen Städten und Landkreisen zu den Kommunalwahlen antreten will: Die Klimaliste Hessen. Seinen Mitstreitern geht es genauso. Claudia von Eisenhart Rothe aus Oberursel, die seit Jahren beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) engagiert ist, erinnert daran, dass das Pariser Klimaschutzabkommen jetzt schon fünf Jahre alt ist. Wenn das dort formulierte Ziel erreicht werden solle, dass die Temperaturen weltweit nicht um mehr als 1,5 Grad ansteigt, müsse dringend gehandelt werden, stellt die Biologin fest. »Ich verliere den Glauben daran, dass diese Po-litiker das umsetzen«, sagt sie mit Blick auf die Regierungen.

Von Eisenhart Rothe ist eine von fünf Sprechern der Klimaliste. Gegründet wurde der landesweite Verein Ende Oktober in Bad Vilbel von neun Personen - angesichts der Corona-Pandemie unter freiem Himmel. Vorreiter gab es in Bayern, wo die Klimaliste im März in den Stadtrat von Erlangen einzog. Im März bewerben sich Aktivisten der Bewegung bei Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, die wie die Kommunalwahlen in Hessen für den 14. März 2021 angesetzt sind. Pitt von Bebenburg

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