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Keltereien erwarten gute Apfelernte

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Friedrichsdorf/Heusenstamm - Vertrocknete Streuobstwiesen, welke Blätter an den Bäumen, herabgefallenes Obst: Trotz des ungewöhnlich trockenen Sommers erwarten die Apfelweinkeltereien in Hessen in diesem Jahr eine gute Ernte. »Die Qualität der Äpfel wird gut sein, dafür hat die Sonne gesorgt, und über die Menge werden die Keltereien auch nicht klagen können«, sagte der Vorsitzender des in Heusenstamm bei Offenbach ansässigen Verbands der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien, Martin Heil.

Die Blüte der Bäume im Frühjahr war seinen Angaben zufolge gut. Es seien sogar überdurchschnittlich viele Früchte entstanden. Durch die Dürre im Sommer seien dann allerdings viele der noch jungen Äpfel abgefallen - lange bevor sie reif waren. »Deshalb einmal mehr unser Appell: Jeder Tropfen Regen, der ja hoffentlich bald fällt, tut den Äpfeln gut und keinesfalls sollten Sorten schon geerntet werden, die noch nicht reif sind«, riet Heil. Der Hessische Bauernverband spricht hingegen nur von einer »mittelguten Ernte«, da der Ertrag vergleichsweise gering sei und viele Früchte nur als Mostobst vermarktet werden könnten. »Vor allem junge Bäume haben massiv unter der Trockenheit gelitten, es gab viel Sonnenbrand«, sagte eine Sprecherin des Verbands in Friedrichsdorf im Taunus. Die jährlichen Erntemengen schwanken in Hessen ohnehin stark. In den vergangenen drei Jahren fuhren die Obstbauern nach Angaben des Statistischen Landesamts jeweils rund 7400 Tonnen Äpfel ein. Gut die Hälfte der Ernte 2021 wurde als Industrieobst verkauft und ein Drittel als Tafelobst. Der Rest wurde nicht vermarktet. Im Jahr 2018 gab es mit 13 000 Tonnen eine Rekordernte. 2017 hingegen wurden viele Apfelblüten durch Frost zerstört, die Ernte lag bei nur 4700 Tonnen. dpa

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