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Kaum Unterschiede von Land zu Bund

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Wiesbaden (dpa/lhe). Kein »Merkel-Effekt« in Hessen, aber ein kleiner »Steinbrück-Effekt«: Die Hessen haben bei der Bundestagswahl am Sonntagabend fast genauso abgestimmt wie bei Landtagswahl.

Die CDU kam nach einer Hochrechnung in Hessen bei der Bundestagswahl auf 39,4 Prozent und wurde damit stärkste Partei. Dies ist ein Plus von 7,2 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2009, wie das Statistische Landesamt am Sonntag mitteilte. Bei der Landtagswahl stand die Union am Abend bei 39,3 Prozent. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) gratulierte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu einem »überragenden Erfolg«.

Die SPD kam bei der Bundestagswahl in Hessen auf 29,4 Prozent (plus 3,8 Punkte), im Land lag die Partei bei 31,0 Prozent. Ein Grund für die Abweichung könnte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück gewesen sein, der seit seiner Nominierung mehrfach mit umstrittenen Aussagen für Schlagzeilen gesorgt hatte. »Wir hätten uns ein besseres Ergebnis in Berlin gewünscht«, sagte Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel.

Die hessischen Grünen fielen im Bund auf 9,6 Prozent (minus 2,4) und schnitten damit schlechter ab als bei der Landtagswahl: Dort erreichten die Grünen laut Hochrechnung 10,6 Prozent. »Wir konnten uns nicht vom Bund abkoppeln«, sagte der Grünen-Spitzenkandidat Tarek Al-Wazir im Hessischen Rundfunk.

Die FDP, die bundesweit voraussichtlich an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, verlor bei der Bundestagswahl in Hessen 11,3 Prozentpunkte und stürzte auf 5,3 Prozent ab. Im Land blieben die Liberalen bei 4,8 Prozent stecken. Die Linke erreichte für den Bund in Hessen 5,8 Prozent (minus 2,7) und damit das gleiche Ergebnis wie bei der Landtagswahl.

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