Katastrophenschutz stärken
Frankfurt/Lauterbach - Die hessischen Kommunen nehmen angesichts aktueller Krisen wie der Corona-Pandemie, Folgen des Ukraine-Kriegs und des Klimawandels den Katastrophen- und Zivilschutz stärker in den Blick. So wurden in einzelnen Landkreisen bereits personelle Kapazitäten ausgebaut und Projekte angestoßen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.
Dabei geht es um unterschiedliche Szenarien - vom Ausfall kritischer Infrastrukturen bis hin zu Starkregenereignissen.
So rüstet sich beispielsweise der Vogelsbergkreis für einen möglichen Stromausfall und seine Auswirkungen. Aufgrund der aktuellen Lage habe das Thema Zivilschutz an Bedeutung gewonnen, erklärte eine Sprecherin. »Hierzu wurde in der Kreisverwaltung eine zusätzliche Stelle geschaffen, die sich mit den Vorbereitungen in diesem Bereich befassen wird.«
Wichtige Infrastruktureinrichtungen wie die Leitstelle oder wichtige Server verfügten über Notstrom, so die Sprecherin. Ein Thema sei auch die IT-Sicherheit, die auf Basis der Standards des Bundesamtes für Sicherheit und Informationstechnik gegen Angriffe geschützt würden.
Neben den Rettungsmitteln wie Rettungs- und Krankentransportwagen und Notarzteinsatzfahrzeugen verfüge der Landkreis über je zwei Betreuungs- und Sanitätszüge mit Gerätewagen und weiteren Fahrzeugen für den Krankentransport. Für den Katastrophenfall werde auch ein zusätzlicher Vorrat an Medikamenten vorgehalten.
Der Odenwaldkreis hat sich vor allem mit Blick auf den Ukraine-Krieg für den Krisenfall personell verstärkt: In der Abteilung »Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst« sei eine neue Stelle im Bereich zivile Verteidigung geschaffen worden, erklärte ein Sprecher. Aufgabenschwerpunkte seien der Schutz der Bevölkerung im Verteidigungsfall. Außerdem gehe es um die Sicherstellung der Handlungsfähigkeit der Kreisverwaltung, des Brand- und Katastrophenschutzes und des Rettungsdienstes sowie um die Alarmierung der Bevölkerung.
Frankfurt befasst sich mit Themen wie dem Ausfall kritischer Infrastruktur, extremen Unwetterereignissen und anderen Großschadenslagen, wie ein Sprecher der Feuerwehr erklärte. Darüber hinaus würden Pläne für besondere Einsatzlagen überprüft. dpa