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Junge verdurstet - Mutter zur Tatzeit depressiv?

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Darmstadt - Nach dem Tod eines 13 Monate alten Jungen hat im Prozess ein Gutachter der Mutter eine schwere Depression zum Tatzeitpunkt attestiert. Diese habe zu einer Antriebsstörung geführt. Das sei eine krankhafte seelische Störung, erklärte der forensische Psychiater Henning Saß gestern im Darmstädter Landgericht. Eine solche Störung kann bedeuten, dass die wegen Mordes angeklagte 27-Jährige nur eingeschränkt schuldfähig ist.

Ihr wird vorgeworfen, dass sie im Oktober 2021 ihren 13 Monate alten Sohn in ihrer Wohnung verdursten und verhungern ließ.

Das Steuerungsvermögen der Portugiesin sei laut dem Psychiater aber nicht eingeschränkt gewesen. Die Angeklagte hatte in der Zeit, in der der Junge verdurstete, für sich Essen bestellt und Zeugen wieder weggeschickt, die sie besuchen wollten. dpa

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