Hoffen und Pläne machen

Marburg - 15 Premieren, drei Uraufführungen, spannende Specials und die Stichworte »Konstruktion« und »Hoffen« - das sind die Eckdaten der kommenden Spielzeit am Hessischen Landestheater in Marburg (HLTM). Vorgestellt wurde es am Donnerstag von den Intendantinnen Eva Lange und Carola Unser, den Dramaturginnen Lena Carle, Christin Ihle, Petra Thöring und der Botschafter*in für Kollaboration und Unsinniges Romy Lehmann.
Unter dem Motto »Konstruktion Hoffen« bringt das HLTM in der Spielzeit 2022/2023 15 Premieren auf die Bühne, davon drei Uraufführungen wie »Wonderwomb«, das Gewinnerstück des Kleist-Förderpreises für junge Dramatikerinnen und Dramatiker. Die Zuschauer dürfen sich außerdem auf Specials wie die Artists in Residence: Ta-Nia und »Live im Studio!« mit Matti Traußneck freuen.
Mit dem Spielzeitmotto »Konstruktion Hoffen« möchte das HLTM Ausschnitte der Welt, wie wir sie wahrnehmen, auf die Bühne bringen und dabei auch neue Wirklichkeiten entstehen lassen. Was könnten wir in dieser gewaltvollen und schmerzhaften Zeit für einen neuen Versuch wagen? Welche Konstruktion von Welt könnten wir in aller Vorläufigkeit und Verletzlichkeit anbieten? Wie wäre es, wenn wir trotz allem hoffen? Uns neu zusammenzusetzen und Pläne für die Zukunft entwickeln, die ein nachhaltiges Miteinander ermöglichen.
Die Intendantinnen Lange und Unser laden ein: »Lassen Sie uns hoffen auf Momente friedlichen Miteinanders, auf Neuanfänge, konstruktive Gedankengebäude und gemeinschaftsstiftende Erfahrungsräume.« Und auch Oberbürgermeister Thomas Spies freut sich »auf eine aufregende fünfte Spielzeit des HLTM - auf großartige Begegnungen mit spannenden Künstlern und hoffnungsvollen Inszenierungen.«
Eröffnet wird die Spielzeit im September mit dem Liederabend »Songs of Peace and Hope«. Das Publikum erwartet außerdem die Schauspiel-Performance für alle ab drei Jahren »Hopp!«, das Klassenzimmerstück »Ich lieb dich«, Gegenwartsdramatik mit »Der Herzerlfresser« und die deutsche Erstaufführung von »Tragödienbastard« sowie der Klassiker »Der gute Mensch von Sezuan« und das Familienstück »Momo« (ab sieben Jahre). Für alle Freunde von schwarzem Humor und des Absurd-Morbiden bringt das Theater außerdem die Junk-Oper »Struwwelpeter (Shockheaded Peter)« auf die Bühne; wohingegen sich »Draußen vor der Tür« mit den Folgen und Schrecken von Krieg beschäftigt. Außerdem feiern Premiere: »Warum das Kind in der Polenta kocht« von Aglaja Veteranyi in einer Bearbeitung von Nino Haratischwili und »Die Welt im Rücken«, eine Romanadaption von Thomas Melle. Weitere Highlights sind »Let’s play monkey island«, eine interaktive Bühnenadaption basierend auf dem beliebten Videospiel, das alljährliche Format »Das Stück zur Zeit« und »Alice im Wunderland«, das im Sommer 2023 auf der Schlossparkbühne Premiere feiern wird. pm