Gemeinsam für Dialog zwischen den Religionen

Wetzlar/Bad Neuenahr (bkl). »Gerade jetzt gemeinsam!« – unter dieser Überschrift hat sich die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) anlässlich der Terroranschläge in Paris zu Toleranz, weltanschaulicher und religiöser Pluralität sowie zum Dialog zwischen den Religionen bekannt.
»Wir ermutigen alle Menschen in unserer Kirche, bestehende Kontakte zu den muslimischen Gemeinden zu vertiefen, Begegnungen zu suchen und sich den Herausforderungen zu stellen«, heißt es unter anderem im »Wort der Synode«, das in Bad Neuenahr verabschiedet wurde.
Auch acht Delegierte aus den evangelischen Kirchenkreisen Braunfels und Wetzlar berieten dort knapp eine Woche lang über zahlreiche Vorlagen und Anträge aus den Kirchenkreisen, fassten dazu die entsprechenden Beschlüsse und verabschiedeten den landeskirchlichen Haushalt.
Schwerpunkt war dabei die Konsolidierung des Haushalts auf landeskirchlicher Ebene. Während die Synode bereits im vergangenen Jahr ein Sparpaket von acht Millionen Euro verabschiedet hatte, haben die 210 Synodalen aus 38 Kirchenkreisen nun weitere 29 Sparmaßnahmen im Umfang von etwa 11,3 Millionen Euro beschlossen. Diese betreffen nicht die Haushalte der Kirchengemeinden, die sich finanziell selbst verwalten, sondern übergreifende Aufgaben der landeskirchlichen Ebene, die aus einer Umlage der Kirchensteuereinnahmen finanziert werden. Hier sollen die Ausgaben bis 2018 dauerhaft insgesamt um rund 20 Millionen Euro gesenkt werden um das strukturelle Defizit auszugleichen.
»Die in einem mehrjährigen Beratungsprozess sehr gut vorbereiteten Vorlagen zur Haushaltskonsolidierung ermöglichten differenzierte Aussprachen in den Arbeitsgruppen und schließlich sehr einmütige Entscheidungen im Plenum für den weiteren Prozess«, sagte Pfarrerin Ute Kannemann (Lützellinden), Superintendentin des Kirchenkreises Wetzlar, die während der Landessynode eine Arbeitsgruppe zur Haushaltskonsolidierung geleitet hat.
Die Ausstellung »Pionierinnen im Pfarramt«, die auf der Synode eröffnet wurde, informiert über den langen Weg bis zur rechtlichen Gleichstellung von Frauen im Pfarramt. Vor 40 Jahren wurde diese in der rheinischen Kirche beschlossen. Veränderungsbedarf gibt es bei den Leitungspositionen. Pfarrerin Ute Kannemann beispielsweise ist eine der derzeit acht Frauen von 38 Personen im Superintendentenamt in der rheinischen Kirche. Weitere Infos: www.ekir.de/landessynode . (Foto: bkl)