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Freundschaft schließen in der Großstadt

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Alles ist vorbereitet für das Spiel in der Bar. © Red

Frankfurt - Freunde finden kann man am Arbeitsplatz. Wer Anschluss sucht, kann auch in einen Verein gehen. Ein ehrenamtliches Engagement ist sicher auch einen Versuch wert, gute Taten mit guten Menschen zu begehen. Oder man geht einfach mal alleine in eine Bar, um andere kennenzulernen. Wobei das schon nach einer etwas größeren Überwindung klingt. Aber auch dafür gibt es Hilfe.

Das Pubquiz etwa oder die Veranstaltungsreihe »Social Match«. Denn bei »Social Match« geht es genau darum: Ungezwungen andere kennenlernen, ohne Flirt. Es kommen Menschen, die neu in der Stadt sind, aber auch solche, die sich abseits ihrer gewohnten Wege umschauen wollen. »Ich bin selbst im Studium relativ viel umgezogen«, erklärt Patrick Kuhlmann, wie er einst auf die Idee zu dieser Reihe gekommen ist. Was es sonst so gab, sagt der Wirtschaftsingenieur, habe ihm durchaus zugesagt. Bei Stammtischen könne man ganz ungezwungen Leute treffen. Das sei allerdings abhängig davon, wer neben einem sitze. Also wollte er etwas kreieren, das für eine gute Grundstimmung sorgt, ganz unabhängig von den Leuten. »Wir hatten im Freundeskreis auch einen Spieleabend«, erinnert er sich. Zu dem lud man sich neue Gäste ein, man kannte sich untereinander nicht. »Es war gleich eine gute Atmosphäre.« Einen solchen Abend müsste man häufiger haben, dachten sich Kuhlmann und ein Freund 2014. 2015 stellten sie die ersten Social-Match-Events auf die Beine. Dafür entwickelten sie ein eigenes Spiel. Immer zehn Personen treffen sich in einer ruhigen Bar oder einem Café. Fünf Frauen, fünf Männer, eine Moderation. Dann beginnen die Spiele. Manches sind Einschätzfragen, erzählt Kuhlmann. Welchen Urlaub würde eine Person machen, zum Beispiel. Eine Trekkingtour durch Nepal, Sightseeing in New York oder eine Kreuzfahrt in der Karibik? Zweierteams müssen sich Gedanken machen und miteinander rätseln, kommen so natürlich ins Gespräch. Dann verraten die Berätselten, wohin sie tatsächlich fahren würden und warum. Wieder was gelernt. Andere Elemente sind aktiver, Pantomime etwa.

Das Modell kommt an. Inzwischen gibt es deutschlandweit »Social Matches«, in größeren und kleineren Städten. Nach zwei Stunden ist das Spiel vorbei, meist hat sich dann eine verschworene Gemeinschaft gebildet, sagt Kuhlmann, die teils in Kontakt bleibe, gemeinsam ins Kino oder zum Bowling oder zum Sport gehe.

Bei Social Match in Frankfurt kostet die Teilnahme 25 Euro plus Getränke. www.soci almatch.de. George Grodensky

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