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Feuerwehr dämmt Waldbrände ein

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Bei Münster in Südhessen brannte ein ehemaliges Militärgelände. © DPA Deutsche Presseagentur

Die Vegetation ist ausgedörrt - ein Funke genügt, und es brennt großflächig. Tag und Nacht sind Feuerwehren am Wochenende in Hessen mit Löschen beschäftigt, teils in schwierigem und unwegsamem Gelände.

Gleich gegen mehrere große Waldbrände hat die Feuerwehr am Wochenende in Hessen ankämpfen müssen. Durch 33 Hektar fraßen sich die Flammen bei Haiger und Dillenburg im Lahn-Dill-Kreis. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg brannte es auf einem ehemaligen Militärgelände. Weit mehr als 1000 Feuerwehrleute konnten die Feuer bis Sonntag unter Kontrolle bringen, wobei mehrere verletzt wurden.

Bei Haiger und Dillenburg beschäftigten gleich zwei Brandstellen die Einsatzkräfte, teilweise in schwer zugänglichem Gelände. In einem Fall drohten die Flammen wegen starker Hanglage bergab auf Wohnhäuser zuzulaufen, die Feuerwehr konnte ein Übergreifen aber verhindern, wie eine Sprecherin des Kreises sagte.

Am Sonntag lief noch die Suche nach Glutnestern, auch mithilfe von Forstarbeitern. In der Spitze seien am Samstag rund 1000 Feuerwehrleute aus dem gesamten Umkreis sowie zwei Löschhubschrauber im Einsatz gewesen, sagte die Sprecherin. Mehrere Feuerwehrleute wurden leicht verletzt. Wie lange der Einsatz noch dauert, war am Sonntag zunächst noch unklar. Wichtig sei, dass es möglichst windstill bleibe. Starker Wind hatte am Samstag die Löscharbeiten erschwert, es bildeten sich immer neue Glutnester.

Die Feuerwehr war seit Freitagnachmittag vor Ort, nachts wurden Brandwachen eingesetzt. Der Rauch war weithin zu sehen - bis ins angrenzende Nordrhein-Westfalen. Er sorgte für Sichtbehinderungen auf Straßen, unter anderem auf der A 45. Anwohner sollten bei Bedarf die Fenster und Türen geschlossen halten, der Bereich sollte weiträumig umfahren werden. Das Feuer brach vermutlich in der Nähe eines Windparks aus. Dort wurde der Strom vorsorglich abgeschaltet.

Hunderte Feuerwehrleute kämpften zudem gegen einen Brand auf einem ehemaligen Militärgelände in Münster (Kreis Darmstadt-Dieburg). Das Feuer sei auf rund 20 Hektar begrenzt worden und unter Kontrolle, es müssten aber noch Brandnester gelöscht werden, sagte ein Feuerwehrsprecher am Sonntag. Mindestens bis Montag müsse der Boden weiter beregnet werden, um ein Wiederaufflammen zu verhindern. Rund 600 Einsatzkräfte seien vor Ort.

Wegen auf dem Gelände lagernder Munitionsreste könnten sie den Brand hauptsächlich nur von außen bekämpfen. Zwischenzeitlich seien Knallgeräusche zu hören, wenn Munition hochgehe, berichtete der Sprecher. 20 Feuerwehrleute hätten zwischenzeitlich wegen Hitzefolgen oder Erschöpfung vom Rettungsdienst behandelt werden müssen.

Das Feuer war am Samstagnachmittag ausgebrochen, das Löschen dauerte dem Sprecher zufolge auch die gesamte Nacht zum Sonntag. Löschhubschrauber halfen ebenfalls mit, auch solche der Bundeswehr. Wie lange der Einsatz noch dauere, sei nicht abzusehen, sagte der Sprecher. Auch Feuerwehren aus Baden-Württemberg und Bayern waren im Einsatz. Zur Brandursache konnten noch keine Angaben gemacht werden.

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Die Rauchwolke , die vom Feuer bei Dillenburg ausging, war sogar in Nordrhein-Westfalen zu sehen und sorgte für Sichtbehinderungen auf der A 45. © DPA Deutsche Presseagentur

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