Fehler beim Start
Hessisch Lichtenau - Der Absturz eines Schleppflugzeuges vor zwei Jahren im Werra-Meißner-Kreis geht nach Angaben von Flugunfallexperten auf Komplikationen kurz nach dem Start zurück. Demnach erreichte das Kleinflugzeug, das einen Segelflieger in die Höhe bringen sollte, eine zu geringe Geschwindigkeit bei zu hoher Querneigung der ansteigenden Maschine.
Es handele sich beim Schleppen um eine hoch anspruchsvollen Aufgabe, heißt es im Untersuchungsbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU). Übungsstand und Alltagspraxis beider Piloten erschienen den Experten in Kombination aber nicht optimal gewesen zu sein.
Bei dem Unfall am 13. August 2020 war in Hessisch Lichtenau der 43 Jahre alte Pilot des Schleppflugzeugs ums Leben gekommen. Die Maschine war kurz nach dem Start und dem Ausklinken des Segelfliegers auf eine Wiese gestürzt. Der Pilot starb noch an der Unfallstelle. Das Segelflugzeug konnte unbeschadet landen.
Die Untersuchungen ergaben, dass der Pilot des abgestürzten Flugzeugs die Ausbildung für Schleppstart zwei Jahre zuvor absolviert und danach etwa 40 Schleppflüge geflogen hatte. Damit habe er nur über relativ wenig Erfahrung verfügt. dpa