Einheitlicher Luftraum zur CO2-Reduktion
Frankfurt/Berlin - Nach Einschätzung der Lufthansa könnte es auch im kommenden Jahr im Luftverkehr schwierig werden. Der bei der Lufthansa geplante Ausbau des Flugangebots auf durchschnittlich 85 Prozent des Volumens aus dem Vorkrisenjahr 2019 werde schon alle Beteiligten an die Grenzen bringen, sagte Vorstandschef Carsten Spohr.
Sein Unternehmen stelle derzeit jeden Monat rund 1000 neue Leute ein und habe stark in IT-Systeme investiert. Letztlich müsse man sich darauf verlassen, dass alle beteiligten Dienstleister, Hersteller und Behörden ihre Hausaufgaben machten. Unter anderem sei man mit der Flugsicherung in Gesprächen zur Steuerung des Luftraums, berichtete Spohr. Die Lotsen müssten in Europa effizienter und grenzübergreifend eingesetzt werden. Er kritisierte den uneinheitlichen Luftraum Europas und fehlende Zusammenarbeit der nationalen Flugsicherungsorganisationen. Wegen ineffizienter Routen werde in Europa rund 10 Prozent mehr Treibstoff verflogen als technisch notwendig. »Ein einheitlicher europäischer Luftraum ist die größte Einzelmaßnahme zur CO2-Reduktion, die seit Jahrzehnten in Europa nicht umgesetzt wird.« dpa