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Drei neue Werber für Mittelhessen

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Marburg - Am Mittwochabend setzte der Verein Mittelhessen eine gute Tradition fort, indem er mit mehr als 200 Gästen im revitalisierten Industriekultur-denkmal des Marburger Lokschuppens seinen neunten Parlamentarischen Abend feierte. Der Höhepunkt des Abends war das Nominieren von drei neuen Botschaftern der Region. Die Wahl fiel auf Anika Decker, Professor Harald Lesch und Andreas Steinhöfel.

Sie haben ihre Wurzeln in der Region, sind in dieser oder auch außerhalb Mittelhessens erfolgreich und werden nun wie 35 andere Botschafter auch über ihre Region sprechen und so für Mittelhessen werben. Einer von ihnen, der den Abend moderierende Kabarettist, Autor und Verfasser von Regionalkrimis Dietrich Faber, unterhielt die Gäste mit seinen humorigen Einlagen und brachte ihnen durch tiefgründige Fragen die neuen Repräsentanten nahe.

Alle drei eint der Stolz, auserwählt zu sein, um etwas für die Region zu tun, auch oder gerade, weil sie diese in jungen Jahren vielleicht nicht sehr zu schätzen wussten. Der per Videokonferenz zugeschaltete Prof. Harald Lesch begeisterte die Gäste mit seinem lebendigen Beitrag, berichtete über seine Verbindungen, die er noch zu Gießen hat, und wie er eine Kehrtwendung von Astronomen und damit vom Himmel weg zum Klimawandel auf Erden vollzog.

Mit »auf nichts ist meine Familie stolzer, als auf diesen Abend«, brachte die in Marburg geborene Anika Decker ihre Freude zum Ausdruck. Die Verwurzelung mit der Region habe mittlerweile auch dazu geführt, dass sie in jedem Interview erzähle, aus Mittelhessen zu stammen. Die in Berlin lebende Drehbuchautorin, Regisseurin und Produzentin von Kinofilmen wie »Keinohrhasen« hat auch eine berufliche Verbindung zur Universitätsstadt, schließlich gehöre das Marburger Cineplex-Kino »deutschlandweit zu den Rennern«.

Den Lesern die Menschen erklären

Mit Andreas Steinhöfel rückt ein Mittelhesse in die Riege der Botschafter auf, der wieder hierher zurückgefunden hat. Er hänge an der Region und habe ob in Norddeutschland oder in Berlin immer Heimweh gehabt, berichtete er. Nun freue er sich darauf, in diesem »gigantischen Netzwerk« daran mitzuwirken, die Region zu stärken, die sich oft unter Wert verkaufe. Er erklärte, dass er zum Film wollte, um Geschichten zu erzählen. Mittlerweile habe es sich aber ergeben, dass seine Bücher die Geschichten für Filme seien. Er versuche in seinen Kinderbüchern, den Lesern »die Menschen zu erklären« und verriet, auch einen Roman über Zwangsarbeiter zu schreiben.

Die Laudatoren der neuen Botschafter waren Prof. Alfred Beutelspacher, Direktor des Mathematikums in Gießen, für Professor Harald Lesch, Marion Closmann, Geschäftsführerin des Cineplex-Kinos in Marburg, für Anika Decker sowie Inge Maisch in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende und Gründungsmitglied von »Mentor - Die Leselernhelfer Region Marburg-Biedenkopf« für Andreas Steinhöfel. G. Fain

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