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Bohrung nach Erdwärme

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Frankfurt - In 800 Metern Tiefe forscht die Stadt Frankfurt nach Erdwärme. Um Alternativen zu fossilen Energiequellen zu finden, lässt die Stadt auf dem Gelände des früheren Rebstockbads eine Forschungsbohrung durchführen. Tiefengeothermie sei ein großer Schritt in Richtung Klimaneutralität, sagte Planungsdezernent Mike Josef (SPD) am Dienstag. Er hält weitere Bohrungen in anderen Stadtteilen für denkbar.

Ein Nebeneffekt der Forschungsbohrung ist laut Josef, dass sie zur Wärmeversorgung des neuen Rebstockbads beitragen kann, das derzeit gebaut wird. Die dabei gewonnenen Daten böten zudem eine Planungsgrundlage für eine CO2-freie Wärmeversorgung angrenzender Wohngebäude. Die Forschungsbohrung wird vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie begleitet und vom Hessischen Wirtschaftsministerium finanziert.

Bei der Tiefengeothermie wird oft Kilometer tief in die Erde gebohrt, um dort Wärme zu gewinnen. Bisherige Untersuchungen haben gezeigt, dass unter Frankfurt in einer Tiefe von 800 Meter möglicherweise Temperaturen im Bereich von 40 Grad vorzufinden sind. Die erste Bohrung wurde Anfang November durchgeführt, das Projekt soll Ende März abgeschlossen werden. Bis 2035 will die Stadt klimaneutral sein, Strom und Wärmeversorgung soll ohne fossile Energie entstehen. dpa

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