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Besetzung soll Rodung verzögern

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Frankfurt - Mit zahlreichen Baumhäusern, Seilkonstruktionen und einem 40 Meter hohen Gestell wollen Besetzerinnen und Besetzer die Rodung des Fechenheimer Waldes blockieren. »Wir werden alles tun, was die Räumung so lange wie möglich verzögert«, sagte eine vermummte Aktivistin, die sich Frieda nennt. Sie ist Teil einer Gruppe von meist jungen Menschen, die den Fechenheimer Wald seit gut einem Jahr besetzt hält.

Von November an will die Autobahn-Gesellschaft des Bundes Teile des Fechenheimer Waldes roden lassen. Im Wald soll eine Baustraße für den Ausbau der Autobahn 66 entstehen. Die zu rodende Fläche ist 70 bis 140 Meter breit und 230 Meter lang. Die Rodung sollte bereits im Vorjahr durchgeführt werden. Sie verzögerte sich wegen fehlender privatrechtlicher und öffentlich-rechtlicher Vereinbarungen.

Wenn die Rodung beginne, würden sich Menschen in den Baumhäusern und Seilkonstruktionen aufhalten, führte Frieda aus. Besonders schwer zu räumen sei das etwa 40 Meter hohe Gestell, ein Tripod. Es besteht aus Stangen, die in einen Baum montiert sind. Die Konstruktion ist mit Seilen an weiteren Bäumen befestigt.

Die Waldbesetzerinnen und -besetzer gaben an, ihren Protest friedlich und gewaltfrei durchführen zu wollen. Die Polizei in Frankfurt habe ein Räumungskonzept erhalten. Anders als bei der Räumung im Dannenröder Forst, sollten sich Aktivistinnen und Aktivisten bei der Räumung nicht verletzen. Die Polizei teilte auf Anfrage mit, ihr liege ein Räumungskonzept nicht vor. Wie viele Aktivisten sich im Wald aufhalten und wie viele Baumhäuser und Konstruktionen es gibt, gaben die Besetzerinnen und Besetzer nicht zu Protokoll. Florian Leclerc

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