Auszug der Mönche

Ockenheim - Nach mehr als 60 Jahren haben die letzten vier Mönche des Benediktinerordens im Kloster Jakobsberg in Rheinland-Pfalz das auf einer Rheinanhöhe bei Mainz gelegene Anwesen verlassen. Wieder einmal verliert in Deutschland ein altehrwürdiges Kloster seine Ordensgemeinschaft und damit seine ursprüngliche Funktion. Der Hauptgrund für die Aufgabe der Gemeinschaft auf dem Jakobsberg ist - wie in vielen anderen Klöstern auch - der fehlende Ordensnachwuchs.
Der Auszug der Missionsbenediktiner bedeutet aber nicht das Ende von Kloster Jakobsberg: Das Bistum Mainz betreibt dieses Haus weiterhin als Bildungseinrichtung.
»Am meisten werde ich den wunderschönen Kreuzgang vermissen«, sagt Pater Otto, der »Hausobere« der kleinen Mönchsgemeinschaft. »Und natürlich den Rhein und die Leute hier, die sind »jolly« (lustig)«, sagt der 61-jährige US-Amerikaner. Pater Otto hofft, dass sich jemand liebevoll um die Rosen im Garten kümmert, wenn er und seine drei Mitbrüder Ignatius, Coelestin und Rochus den Jakobsberg verlassen. Sie ziehen in das Klosterdorf Sankt Ottilien. In dieser Erzabtei in der Nähe von München leben etwa 100 Benediktiner. dpa