Ausschreitungen bei Demo

Kassel - Vor dem Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann in Kassel haben am Freitagmorgen rund 40 Demonstranten die Straße blockiert. Insgesamt protestierten nach Polizeiangaben bei der Aktion des antimilitaristischen Bündnisses »Rheinmetall Entwaffnen« etwa 200 Menschen mit Plakaten gegen die Rüstungsindustrie. Es kam zu Ausschreitungen. Laut Darstellung der Polizei wurden Einsatzkräfte mit Baustellengegenständen beworfen.
Die Polizisten setzten gegen die Demonstranten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Zudem hätten einige Demonstranten versucht, ein Tor der Firma zu überklettern und durch eine Polizeiabsperrung zu gelangen. Acht Einsatzkräfte wurden leicht verletzt, von verletzten Teilnehmern war der Polizei nichts bekannt.
Zwei Demonstranten wurden vorläufig festgenommen. Ein Sprecher der Demonstranten teilte mit, die Eingänge zum Produktionsgelände seien blockiert worden, um den Schichtbeginn zu verhindern.
Anschließend zogen die Demonstranten durch die Innenstadt. Zudem protestierten am Vormittag an einem Kasseler Industriepark, in dem auch die Rheinmetall ihren Sitz hat, etwa 300 Menschen friedlich gegen Aufrüstung und Krieg. Das Bündnis »Rheinmetall Entwaffnen« richtet sich gegen Waffenlieferungen von Rheinmetall und weiteren Rüstungskonzernen, auch im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Das bundesweite Bündnis hatte zu einem Protest-Camp und Aktionen gegen Krieg, Aufrüstung und Abschottung aufgerufen. Der mehrtägige Protest ist noch bis Sonntag geplant. dpa