Auch Exoten bei Neuwagenausstellung in Gießen

Gießen (alb). Rund 11 000 Autoliebhaber pilgerten am Wochenende in die Hessenhallen in der Weststadt – zur GINA, der Gießener Neuwagenausstellung, Bei der Veranstaltung drehte sich zwei Tage lang alles um die glänzenden Vierräder.
Claudia und Markus Bogenhard wissen eigentlich bereits, was sie wollen: Einen Mazda CX-5. Das SUV (Sport Utility Vehicle) hat es ihnen angetan. Das hält sie jedoch nicht davon ab, auch die anderen Hallen zu erkunden. Man könnte ja etwas verpassen. Beispielsweise die Prominenz am Messestand des Autohauses Brass. Mit der Wettenbergerin Sarah Stroh schaute Miss Südwestdeutschland 2014 vorbei und lud zu Fotomotiven mit einem rot-schwarzen Flitzer. Die 24-jährige studiert Germanistik in Marburg. Verkaufsleiter Norbert Kehl zeigte sich erfreut, sie für diesen Termin gewonnen haben zu können. Stolz repräsentierte er seinen Arbeitgeber. Immerhin ist das Autohaus gerade erst von der renommierten Fachzeitschrift Auto Bild als das beste der Region ausgezeichnet worden.
Zahlreiche Neuerscheinungen dominierten die Stände in den sieben Messehallen. Seien es der neue Opel Corsa, der Honda CR-V, der Hyundai i20, der windschnittige Mercedes CLA Shooting Brake oder der neue Ford Mondeo. Bei Mazda stießen die Besucher auf die Fahrzeuge der sechsten Generation und vor allem auf den neuen Mazda 2, der jüngst das »Goldene Lenkrad« in der Kompaktklasse erhalten hat.
Einige Modelle wurden sogar erst auf der GINA vorgestellt oder werden am kommenden Wochenende in den Markt eingeführt. Es waren also die Speerspitzen in Sachen Aktualität zu bestaunen. Neben den bekannten Marken fanden sich auch einige Exoten, wie beispielsweise SsangYong, der viertgrößte südkoreanische Automobilhersteller. Die Wagen werden seit drei Jahren angeboten und locken durch vergleichsweise niedrige Preise.
Durchgehend sehr zufrieden mit dem Besucherzuspruch zeigten sich die Händler. Bernhard Malburg, Geschäftsführer des Ford-Autohauses Krahn, betonte, das Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Aussteller sei »absolut akzeptabel«. Sein Kollege Jörg Schubert, Inhaber von vier Autohäusern für Nissan, Toyota und Kia, ging sogar noch einen Schritt weiter: »Es gibt keine in der Qualität vergleichbare Messe in der Region.« Er unterstrich damit die Meinung von Thomas Mütze vom Autohaus Neils & Kraft.
Bei über 500 ausgestellten Fahrzeugen hätten die Besucher eine einmalige Möglichkeit, auf vergleichsweise kleinem Raum viele Angebote zu vergleichen, so der Sprecher der Gemeinschaft der Gießener Neuwagenhändler, die die Messe organisiert. Der Kontakt zu Erstkunden und anderen Händlern sei unermesslich wichtig.
»Kleiner Raum« ist dabei natürlich immer relativ. Erstmals bespielte die GINA in diesem Jahr sämtliche Hallen des Messegeländes, insgesamt 15 000 Quadratmeter. Darüber hinaus wurde auch der große Außenbereich genutzt. Gerade auf diesem meinte es das Wetter überwiegend gut mit den Gießenern. Ansonsten jedoch ist die GINA nicht mehr von der Witterung abhängig, seit man vor drei Jahren von der Ringallee in die Hessenhallen wechselte. »Das ist ein immenser Vorteil«, bilanzierte Mütze. »Früher war es entweder staubtrocken und heiß oder die Autos standen im Matsch.«
Eine große Rolle spielte auf der GINA der Nachhaltigkeitsgedanke. Elektroautos mögen noch nicht massentauglich sein, für den schnellen Stadtverkehr finden sie aber immer mehr Abnehmer. Auch Unternehmen ergänzen ihre Fuhrparks kontinuierlich durch E-Fahrzeuge. So war es denn auch nicht verwunderlich, dass beispielsweise Kia und BMW die neusten Entwicklungen auf diesem Gebiet präsentierten. Vor allem geht es den Konzernen darum, Interesse zu wecken und die Bevölkerung langsam aber sicher für das Thema zu sensibilisieren. Auch die Stadtwerke waren vertreten und klärten über die Effizienz, Umweltaspekte und Leistung von Erdgasautos auf.
Auch abseits vom Autokauf alleine hielt die GINA ein vielseitiges Angebot bereit. So kannten sich die Besucher über Ladungssicherung, Problemlösungen und Lackschutzfolien informieren, ihre Favoriten auf Probefahrten testen, oder erfahren, wie eine angemessene behindertengerechte Ausstattung ermöglicht wird.