Angeklagte weisen Schuld an Glatteisunfall von sich
Fulda (dpa/lhe). Erstmals haben die Angeklagten im Prozess um den tödlichen Glatteisunfall einer Schülerin in Osthessen das Wort ergriffen. Drei von vier äußerten sich am Freitag am dritten Verhandlungstag vor dem Landgericht Fulda zu den Vorwürfen. Doch jeder von ihnen stritt ab, Mitschuld an dem Unglück zu tragen. Die Aussage eines vierten Angeklagten wird bei der Fortsetzung der Verhandlung am 10. September erwartet.
Die Staatsanwaltschaft wirft den zwischen 41 und 67 Jahre alten Angeklagten fahrlässige Tötung durch Unterlassen vor. In ihrer jeweiligen Funktion bei der Deutschen Bahn und einer Gebäudemanagement-Firma sollen sie es versäumt haben, dass der winterlich glatte Bahnsteig in Neuhof (Kreis Fulda) ausreichend von Schnee und Eis geräumt und gestreut wurde. Am Morgen des 4. Februar 2010 war die Schülerin ausgerutscht. Die 16-Jährige stürzte ins Gleisbett und wurde von einem einfahrenden Zug erfasst und getötet.