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Mann nach Bombendrohung gegen Klinik und Hassschriften gegen Restaurant überführt

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Von: Alexander Gottschalk

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Ein Mann aus dem Kreis Gießen soll im März eine Bombendrohung gegen das Wetzlarer Krankenhaus ausgesprochen haben. © Malte Glotz/VRM/dpa

Der Staatsschutz hat einen 50-Jährigen aus dem Kreis Gießen gestellt, der in Wetzlar mit einem Bombenanschlag gedroht und gegen lokale Gastronomen gehetzt haben soll.

Wetzlar/Gießen – Der Staatsschutz hat am Donnerstag (20.05.2021) die Wohnung eines Mannes aus dem Landkreis Gießen durchsucht, um dort Beweismittel sicherzustellen. Der 50-Jährige soll unter anderem eine Bombendrohung gegen das Krankenhaus Wetzlar ausgesprochen und volksverhetzende Hassschreiben gegen die Betreiber eines Restaurants verfasst und verbreitet haben. Der Beschuldigte habe die Taten gegenüber den Ermittlern eingeräumt, teilten diese mit. Am Wohnsitz des Mannes nahmen die Beamten dessen Mobiltelefon sowie besagte Hetzschriften in Beschlag.

Wetzlar: Mann aus Kreis Gießen hetzte gegen lokale Gastronomen

Die umfangreichen Untersuchungen zu den Vorfällen in Wetzlar, der Kreisstadt des Lahn-Dill-Kreises, liefen bereits seit März. Damals hatte ein bis dahin Unbekannter Zettel mit volksverhetzendem Inhalt an die Scheiben eines Asiatischen Restaurants geklebt. In den Hassbriefen machte er die Inhaber für die Corona-Pandemie verantwortlich und formulierte weitere Beleidigungen sowie Drohungen. Insgesamt soll der 50-Jährige dreimal seine rassistischen Schreiben an dem Lokal hinterlassen haben. Außerdem soll er die Schlösser der Eingangstür mit Sekundenkleber verklebt haben.

Anonymer Anrufer drohte Klinikum Wetzlar mit Bombe: Spur führt zu Kreis-Gießener

Auch bei einem anonymen Anrufer, der Ende März drohte, am Wetzlarer Krankenhaus eine Bombe zu zünden, soll es sich um den Beschuldigten aus dem Kreis Gießen handeln. Staatsanwaltschaft und Polizei hätten in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Bombendrohungen sowie wegen Betruges gegen den Mann ermitteltet, teilten die Sicherheitsbehörden mit. Nach seiner erkennungsdienstlichen Behandlung habe man den Tatverdächtigen inzwischen wieder entlassen. Auf ihn kommen nun Strafverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, Bedrohung, Volksverhetzung, Beleidigung sowie Sachbeschädigung zu. Erst im Dezember 2020 hatte der Staatsschutz nahe Wetzlar ermittelt, nachdem dort nach einem Wohnhausbrand ein rassistischer Schriftzug entdeckt worden war. (red/ag)

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