Weit über 1000 Expertisen erstellt

Gießen (rc). Nach 33 Jahren an der Spitze des Gutachterausschusses der Stadt Gießen hat Horst-Friedhelm Skib den Vorsitz abgegeben. Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Immobilienwerte steht den Gießener Bürgern mit vielen Dienstleistungen rund um die Immobilienwertermittlung sowie Auskünften zum örtlichen Immobilienmarkt als erste Anlaufstelle mit Rat und Tat zu Seite.
Ihr Sitz ist im Gießener Rathaus. Beim kürzlichen Jahrestreffen der Gutachter für Immobilienwerte Gießen wurde Skib verabschiedet und seine Arbeit gewürdigt.
Der Diplom-Ingenieur wurde am 1. August 1989 erstbestellt und ist längstes Mitglied des Gutachterausschusses, sagte Ulrich Dietz in seiner Laudatio. Seine ersten beiden Gutachten schrieb der Experte knapp vier Wochen später. Am Ende seiner Amtszeit kann er auf 1104 Gutachten bzw. gutachterliche Stellungnahmen zurückblicken, beteiligt waren daran auch die ehrenamtlichen Gutachter. Es entfielen auf bebaute Grundstücke 481, unbebaute 480, Wohnungseigentümergemeinschaft 59 und sonstige wie Wohnrecht 84. Das waren ca. 33 Gutachten pro Jahr und rund drei im Monat.
Besondere Expertisen waren das Waldstadion, die Alte Unibibliothek, die Jugendherberge »Unterer Hardthof« und städtische Sanierungsgebiete. 25 Immobilienmarktberichte schrieb der Amtsleiter beim städtischen Vermessungsamt, der 2010 von der damaligen OB Dietlind Grabe-Bolz zum Planungsreferenten ernannt wurde. Er war Leiter der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Vermessungs- und Liegenschaftsämter im Städtetag Hessen. »Sein Wort hatte weit über Hessen hinaus Gewicht«, machte Dietz deutlich. Er sei sicherlich in seiner Art direkt, streitbar und scheinbar unnachgiebig, wenn er von einem Sachverhalt überzeugt ist. Dennoch sei er offen für gute Argumente und der ausgewiesene Fachmann auf dem Sektor Immobilien habe seine Meinung in der einen oder anderen Sache tatsächlich geändert. »Es gibt kein Thema, zu dem er keine Meinung hat.« Als ausgewiesener Handball-Fan sei er in seinem Umgang wie auch die Sportart »hart aber fair«. In der Geschäftsstelle habe er den Ruf, er habe ein »Gedächtnis wie ein Elefant«. Den Dank für die gute Zusammenarbeit unterstrich Ulrich Dietz mit einem Gutschein und Wein. Und hofft, dass der Vergissmeinnicht-Samen im Garten bald Wirkung zeigt und erinnert: »Vergessen Sie uns nicht!«