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Warnstreik an Uniklinik Gießen: Geschäftsführung reagiert mit Unverständnis

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Verdi ruft die nicht-ärztlichen Beschäftigten am Universitätsklinikum Gießen-Marburg am Montag und Dienstag zum Warnstreik auf. Von der Arbeitgeberseite kommt Kritik.

Gießen - Die Gewerkschaft Verdi hat die nicht-ärztlichen Beschäftigten am Universitätsklinikum Gießen-Marburg für den heutigen Montag und den morgigen Dienstag zu Arbeitsniederlegungen in Gießen und Marburg aufgerufen. Das UKGM reagiert mit Unverständnis.

»Obgleich die Tarifverhandlungen zur Beschäftigungssicherung und Entlastung bereits seit 16. Februar laufen und Verdi uns ihre konkreten Forderungen erst beim nächsten Verhandlungstermin am 9. März vorstellen möchte, ruft die Gewerkschaft einzelne Berufsgruppen zu ganztätigen Warnstreiks auf«, erklärt das UKGM per Mitteilung. Die Geschäftsführung sehe »aktuell überhaupt keinen Anlass« für Warnstreikaktionen und rät, »stattdessen alle offenen Fragen am bzw. nach dem 9. März konstruktiv am Verhandlungstisch zu erörtern. Mit Blick auf diesen Sachstand habe das Klinikum die Mitarbeiter gebeten, nicht an den Streiks teilzunehmen.

Warnstreik an Uniklinik Gießen: Notdienstvereinbarung abgeschlossen

»Wichtigstes Ziel ist es, Rahmenbedingungen am UKGM zu schaffen, die uns helfen, Mitarbeiter zu gewinnen oder bereits bei uns tätige Kollegen zu bewegen, ihre vertraglich vereinbarte Arbeitszeit zu erhöhen. Dadurch können wir eine Entlastung erreichen«, sagt der Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vorsitzende der Geschäftsführung des UKGM, Dr. Gunther K. Weiß.

Die Beschäftigten der Uniklinik Gießen-Marburg (UKGM) fordern Entlastung und Beschäftigungssicherung.
Die Beschäftigten der Uniklinik Gießen-Marburg (UKGM) fordern Entlastung und Beschäftigungssicherung. © Sebastian Gollnow/dpa (Archivbild)

Es irritiere zudem, dass Verdi meine, für eine Einigung eine Frist zum 24. März setzen zu sollen, obwohl die Forderungen zu Personalbesetzung und Belastungsausgleich erst am 9. März vorgestellt würden. »Die Geschäftsführung wird sich mit den gewerkschaftlichen Forderungen auseinandersetzen, benötigt dafür aber angemessen Zeit zur Bewertung und Berechnung der finanziellen Auswirkungen und Möglichkeiten«, sagt Weiß.

Damit die Versorgung der Patienten während der Warnstreiks gesichert ist, wurde eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen. (pm)

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