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Uhlandschule im Rennen um Schulpreis

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Von: Christoph Hoffmann

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Schulleiter Jan-Hendrick Schneider (r.) und Konrektorin Anke Fink (l.) zusammen mit den Jurymitgliedern des Deutschen Schulpreises. © Christoph Hoffmann

Gießen (chh). Die Bungalows, in denen Generationen von Gießenern das kleine Einmaleins gelernt haben, sind abgerissen worden. Der Hof der Ludwig-Uhland-Schule gleicht daher einer Baustelle. Die Juroren des Deutschen Schulpreises, die am Dienstag die Grundschule besucht haben, dürfte das aber nicht gestört haben. Zum einen sind Bautätigkeiten ein Zeichen von Modernisierung.

Zum anderen sind nicht die Gebäude ausschlaggebend für die Jurybewertung, sondern die Menschen, die darin lernen und unterrichten. »Und darin sind wir gut«, betont Schulleiter Jan-Hendrik Schneider.

Rund 90 Schulen aus ganz Deutschland haben sich für den Deutschen Schulpreis beworben, der am 28. September in einer feierlichen Preisverleihung mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin vergeben wird. Die Ludwig-Uhland-Schule hat es als einzige hessische Schule unter die besten 20 geschafft. »5000 Euro sind der Schule damit sicher«, sagt Lutz Ressel von der Heidehof Stiftung, die den Deutschen Schulpreis zusammen mit der Robert-Bosch-Stiftung vergibt. Sollte es die Ludwig-Uhland-Schule auf einen der beiden zweiten Plätze schaffen, winken 20 000 Euro Preisgeld, der erste Platz ist sogar mit 100 000 Euro dotiert.

Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Von den 20 Schulen, die es in die engere Auswahl geschafft haben, werden bis zu 15 nach Berlin zur Preisverleihung eingeladen. Wie gut die Chancen der Gießener Grundschule stehen, wollten die Jurymitglieder nicht verraten. Allerdings berichteten sie nach ihrem zweitägigen Besuch von ihren Eindrücken. Maike Drewes, die selbst Leiterin einer in der Vergangenheit ausgezeichneten Schule ist, lobte den starken Fokus auf die Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern. »Hier herrscht eine enge Bindung.« Auch die Gestaltung des Übergangs von Kita in die Grundschule sei positiv hervorzuheben.

Jan von der Gathen, auch Leiter einer Schule, die in der Vergangenheit den Schulpreis gewonnen hat, war von der »teamorientierten gelebten Grundhaltung« des Lehrgangsteams angetan. Unter den Kollegen herrsche kein Gefühl der Vereinzelung, vielmehr werde in den Teamsitzungen gemeinsam auf den Unterricht geschaut.

Schulleiter Schneider und Konrektorin Anke Fink freuten sich nicht nur über die bereits sicheren 5000 Euro, sondern auch über die vielen Impulse, die bereits während der Bewerbungsphase eingegangen seien. Sollte tatsächlich noch mehr Geld hinzukommen, soll es unter anderem in Spielgeräte für den Schulhof einfließen. »Wir haben noch viele weitere Ideen«, betonte Schneider, »das Geld wird sicherlich nicht schimmelig werden.«

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