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Tradition verschwindet: Diese Lokale und Geschäfte gibt es nicht mehr

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Von: Erik Scharf

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Corona und die Inflation machen es der Gastronomie, dem Einzelhandel und der Hotellerie äußerst schwer. Nicht alle haben es im Gießener Land über dieses Jahr hinaus geschafft.

Gießen – Die Gastronomie befindet sich traditionell ständig im Wandel. Neue Trends, neue Konzepte und neue Einflüsse aus anderen Ländern lassen Restaurants, Bars und Cafés sich immer wieder neu erfinden. Andere Lokale wiederum haben im Wetteraukreis seit Jahrzehnten ein Markenzeichen oder sind in der Gesellschaft ganz besonders stark verankert.

Umso mehr schmerzt es die Menschen vor Ort, wenn diese Lokale schließen. Die Gründe sind in 2022 etwas vielfältiger geworden als üblich. Zum einen wirkt vielerorts die Corona-Pandemie noch immer nach. Für Betreiber ist es deutlich kniffliger geworden, Personal zu finden.

Für viele Lokale, Geschäfte und Hotels ist im Jahr 2022 Schluss. (Symbolfoto)
Für viele Lokale, Geschäfte und Hotels ist im Jahr 2022 Schluss. (Symbolfoto) © fossiphoto/Imago

Gießen: Gastronomien und Geschäfte schließen – ein Überblick

War der Service in der Gastronomie zwar ein harter, aber gern genommener Job, um sich beispielsweise das Studium zu finanzieren, haben sich viele während der Zeit der geschlossenen Lokale andere Beschäftigungen gesucht. Viele kamen nicht zurück, als die Pandemie die Restaurants und Bars im Wetteraukreis wieder freigab.

Die Inflation in Folge des Ukraine-Kriegs zwang ebenso einige Gastronomien in die Knie. Die gestiegenen Energiekosten und Rohstoffpreise waren für zahlreiche Lokalitäten der Genickbruch. Dass im April die größte Sorge war, dass die Pommes von den Speisekarten in Hessen verschwinden, wurde nur vom 10-Euro-Döner in Frankfurt getoppt. Ein Imbiss-Betreiber sah keinen anderen Weg mehr, seine Betriebskosten zu decken, ohne den Preis deutlich anzuheben.

Zwar sprießen gerade in den Großstädten wie Frankfurt überall und immer wieder neue Läden aus dem Boden, doch die Zahl der Schließungen hat in ländlicheren Regionen wie im Wetteraukreis gefühlt deutlich Oberhand. Unter anderem diese beliebten Lokale und Geschäfte in der Region versperrten in 2022 ihre Tür für immer.

Laut Experten zeigt der Trend aufgrund der derzeitigen Bedingungen weiterhin nicht in Richtung Wachstum und Fortbestand. Auch für das Jahr 2023 müssen wir uns wohl auf einige traurige Nachrichten aus der Gastronomie und dem Einzelhandel einstellen. Vielleicht feiern aber auch einige Lokale und Geschäfte ein unerwartetes Comeback. Es wäre nicht das erste Mal. Bestes Beispiel ist die „Pizza Wolke“ in Gießen. (esa)

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