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Streik in Stadt und Kreis Gießen: Massive Einschränkungen erwartet – Kitas und mehr betroffen

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Von: Florian Dörr

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Im Tarifstreit im Öffentlichen Dienst kündigt Verdi einen Warnstreik in Stadt und Kreis Gießen an. Massive Einschränkungen sind zu erwarten.

Gießen – Verdi hat für Dienstag (28. Februar) zu Warnstreiks in Stadt und Kreis Gießen aufgerufen. Hintergrund ist das aus Gewerkschaftssicht unbefriedigende Angebot der Arbeitgeber bei den aktuellen Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst. Das teilte Verdi am Freitag mit. Die Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Mittelhessen, Susanne Pitzer-Schild, erklärt: „Auf dieses unzureichende Angebot kann es nur eine Antwort geben: weitere Streiks. Wir erhöhen jetzt den Druck, um die Arbeitgeber zur Einsicht zu bringen.“

Während der Streiks könnte es in Gießen und Umgebung zu massiven Einschränkungen kommen. Als vor wenigen Tagen etwa in Frankfurt zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen worden war, blieben Kitas geschlossen, im öffentlichen Personennahverkehr blieben Bahnen stehen, viele weitere Bereiche waren betroffen. Wie stark die Auswirkungen des Warnstreiks am Dienstag in Stadt und Kreis Gießen sein werden, das dürfte sich erst zu Beginn der kommenden Woche zeigen.

Streik in Gießen am Dienstag (28. Februar): Kitas, Verwaltung, AWO oder Sparkasse betroffen

Verdi streikt erneut: In NRW bleiben am Montag zahlreiche Kitas geschlossen.
In Gießen dürfte die Betreuung am Dienstag (28. Februar) aufgrund des angekündigten Streiks zumindest eingeschränkt sein. (Symbolbild) © Jan Woitas/dpa

Aufgerufen hat die Gewerkschaft Verdi die „Beschäftigten von kommunalen Dienststellen und Einrichtungen wie Kreis-, Städte- und Gemeindeverwaltungen, kommunale Kitas, Bauhöfe, aber auch Beschäftigte der Bundesagentur für Arbeit und sozialer Einrichtungen im Geltungsbereich des Tarifvertrags, zum Beispiel der AWO, der Vitos-Klinik Gießen-Marburg, Vitos-Service sowie der Sparkasse“, ihre Arbeit am Dienstag (28. Februar) niederzulegen

Streik in Gießen am Dienstag (28. Februar): Demonstrationszug durch Innenenstadt

Ziel des Streiks, der nun auch Gießen und die Region erreicht, ist es, den Druck auf die Arbeitgeberseite im aktuellen Tarifstreit zu erhöhen. Denn: Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen war am Donnerstag ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als „nicht leistbar“ abgelehnt.

Während am Dienstag (28. Februar) aufgrund des Streiks etwa Kitas in Stadt und Kreis Gießen geschlossen bleiben könnten, hat die Gewerkschaft Verdi zu einer Demonstration durch die Gießener Innenstadt aufgerufen. Die Streikenden aus dem Landkreis treffen sich demnach ab 9 Uhr auf dem Pendlerparkplatz bei den Hessenhallen in Gießen. Im Anschluss ist ein gemeinsamer Zug bis zum Kundgebungsort am Kirchenplatz geplant. (fd)

Am Uniklinikum Gießen schilderten derweil kürzlich Mitarbeiter in einer virtuellen Veranstaltung die prekären Zustände im Haus. Viele Teilnehmer waren fassungslos, ob der Berichte.

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