Streik bei Tucker
Gießen (pm). »Solidarität gewinnt« - unter diesem Motto beteiligten sich rund 200 Beschäftigte der Frühschicht von Tucker an den Standorten in Gießen und Linden an der ersten Welle der Warnstreiks der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Die Beschäftigten legten für zwei Stunden ihre Arbeit nieder und versammelten sich zu einer Kundgebung vor dem Werkstor in Gießen, die Beschäftigten im Homeoffice versammelten sich zeitgleich in einem Online-Meeting.
Auch die Spätschicht und die Nachtschicht wurden zum Warnstreik aufgerufen.
Bärbel Schmidt, Betriebsratsvorsitzende von Tucker, sagte: »Wir erwarten von den Arbeitgebern endlich ein ernsthaftes Angebot. Gerade in Zeiten der hohen Inflation sind steigende Entgelte notwendig, damit die Kollegen ihr Leben bestreiten können.« Mario Wolf von der IG Metall Mittelhessen meinte: »Mehrere Wochen haben die Arbeitgeber die Verhandlungen verschleppt, um jetzt ein völlig unzureichendes Angebot zu unterbreiten. Angesichts der finanziellen Belastungen der Beschäftigten ein unverantwortliches Verhalten.«
Die IG Metall will für die mehr als 3,8 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie acht Prozent mehr Entgelt erstreiten und damit die Einkommen stabilisieren. In den kommenden Tagen wird es weitere Warnstreiks in Mittelhessen geben.