Straßenlaternen bleiben dunkel

Gießen (chh). Wer gestern in Gießen zu später Stunde noch unterwegs war, wartete zunächst vergeblich auf das Anspringen der Straßenlaternen. Nicht nur in der Innenstadt rund um die Ludwigstraße blieb es dunkel, sondern auch teilweise in den Stadtteilen und einzelnen umliegenden Kommunen wie etwa Wettenberg. »Die Ursache war ein Defekt in der Rundsteuerung«;
sagt Ulli Boos, der Pressesprecher der Stadtwerke, auf Nachfrage dieser Zeitung. Gegen 22.45 Uhr sei das Problem aber wieder behoben worden.
Was den Defekt ausgelöst hat, sei unklar. Es stehe jedoch fest, dass eine von zwei Steuereinheiten, die ein Aktivierungssignal an die Laternen sendet, nicht richtig funktioniert hat. »Es hat gemeldet, dass die Laternen an sind, was sie aber nicht waren«, sagt Boos. Nach dem Austausch der Steuereinheit sei das Licht in den betroffenen Gebieten aber wieder angegangen.
Kein Signal von Steuereinheit
Die Lampen sind demnach nicht ausgegangen, sondern gar nicht erst angesprungen. Wann die Laternen normalerweise beginnen zu leichten, ist unterschiedlich, da sie mit einem Sensor ausgestattet sind, die die eintretende Dämmerung erkennen. Allzu lange haben die Gießener jedoch nicht im Dunkeln getappt, schließlich wird es derzeit erst um etwa 21.30 Uhr düster.
Seit dem Jahr 2011 setzt die Stadt Gießen auf moderne LED-Technik in der öffentlichen Straßenbeleuchtung. Damals wurden bereits 100 konventionelle Leuchten auf LED-Technik umgestellt. 2015 wurden dann in einem von der Hessischen Landesregierung aus Mitteln der Europäischen Union geförderten Pilotprojekt flächendeckend die Straßenbeleuchtung in allen fünf Gießener Stadtteilen, in Petersweiher, in der Nordstadt und in Teilen der Weststadt mit hocheffizienter LED-Technologie modernisiert. Energieeinsparquoten von über 70 Prozent sollen dadurch ermöglicht werden.