1. Gießener Allgemeine
  2. Gießen

Stadt verschenkt Blühsamen

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Gießen (pm). Leider finden Bienen, Hummeln und Co. zunehmend weniger Nahrungsquellen und Lebensraum in der dicht besiedelten Stadt. Wiesen und Wildkräuter gibt es selten. Eine kleine Wildblumenwiese bereichert den Garten und ist nicht zeitaufwendig zu pflegen. Bienen übernehmen einen großen Teil der Bestäubungsarbeit und sind für ein funktionierendes Ökosystem unverzichtbar.

Jeder kann ihnen helfen, indem ein Beet im heimischen Garten oder auch ein Blumenkasten auf dem Balkon zu einer Blüh-Oase für Insekten mit Pflanzen und Kräutern wie Thymian, Salbei, Kornblumen, Margeriten und Studentenblumen gestaltet wird.

Ab sofort können im Rathaus am Berliner Platz am Empfang dafür Samentütchen mit Wildblumensamen kostenlos abgeholt werden. Ein Tütchen mit mehrjährigem Saatgut reicht für die Einsaat von ca. einem Quadratmeter. Zu beachten ist, dass vor der Aussaat der Boden gelockert sein sollte und nach der Aussaat feucht gehalten wird. Werden mehr als drei Samentütchen benötigt, können diese unter Angabe der Flächengröße, die gesät werden soll, per E-Mail unter umweltamt@ giessen.de bestellt werden.

Ein Informationsfaltblatt zum Thema »Bienenfreundlich Gärtnern« gibt es im Rathaus mit nützlichen Hinweisen auch für einen insektenfreundlichen und pflegearmen Staudengarten.

Im ersten Jahr nach der Einsaat kann man sich gleich an den vielen bunten Farben und unterschiedlichen Blütenformen erfreuen; ebenso an den anfliegenden Insekten wie Schmetterlingen, Bienen oder einem Krabbeltierchen wie dem Marienkäfer. Im zeitigen Frühjahr nimmt man die abgestorbenen Pflanzenteile ab und arbeitet die dann ausgefallenen Pflanzensamen für die nächste Saison leicht in den Boden wieder ein.

Selbst kleine Wiesenbeete oder Blumenkästen können den Insekten viele Vorteile bringen und die Vielfalt der Pflanzen im Garten wird erhöht. »Machen Sie mit und leisten Sie somit einen kleinen Beitrag für unseren heimischen Artenschutz«, wünscht sich Umweltdezernentin Gerda Weigel-Greilich.

Auch interessant

Kommentare