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Sich für die Schwachen einsetzen

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Von: Barbara Czernek

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Willi Weitzel macht mit seinem Film auf das Aussterben der Amphibien aufmerksam. © Barbara Czernek

Gießen (bac). Auch wenn Willi Weitzels Kinderwissenssendung »Willi will’s wissen« seit zehn Jahren nicht mehr produziert wird, ist der Moderator nach wie vor bekannt und beliebt. Das wurde auch am Samstag deutlich, als Willi Weitzel ins Kinopolis kam, um seinen zweiten Kinofilm »Willi und die Wunderköte« vorzustellen. Nach der Vorstellung drängten sich die Kinder um den sympathischen Moderator, alle wollten ein Selfie mit ihm machen.

Charmante Spitzbübigkeit

Für Weitzel war der Besuch in Gießen auch ein wenig wie Heimaturlaub, denn er ist in Marburg geboren und in einem kleinen Dorf bei Stadtallendorf aufgewachsen. »Na klar kenne ich Gießen«, meinte er dazu. »Ich habe mich richtig auf meine Termin hier und in Marburg gefreut, denn ich weiß, dass viele alte Freunde und einige Verwandte in die Vorstellungen kommen«, sagte er in einem Gespräch. Nach seinem Zivildienst im Krankenhaus in Marburg ging er zum Studium nach München und landete eher zufällig beim Fernsehen. Weitzel gestaltete fast zehn Jahre die Kinderwissensendung »Willi will’s wissen« und wurde dadurch zu einem der bekanntesten Fernsehgesichter. Seit dem Ende der Reihe arbeitet er als Moderator und erstellt Dokumentarfilme. In allen seinen Filmen bleibt er immer »Willi«, der mit seiner charmanten Spitzbübigkeit alle Themen gut vermitteln kann. In seinem jüngsten Film »Willi und die Wunderkröte« geht es um das Aussterben von Amphibien, gezeigt am Beispiel von Fröschen. »Ich setze mich gern für die Schwachen ein«, sagte er zu seiner Motivation.

Die Idee zu dem Film wurde vor mehr als fünf Jahren von dem Hamburger Produzenten an ihn herangetragen. Die Umsetzung wurde dann auch durch Corona etwas verzögert, so dass Weitzel jetzt sehr froh ist, dass das Projekt abgeschlossen ist und er es seinem Publikum vorstellen kann. »Mein Wunsch ist, dass jeder der den Film gesehen hat und einen Frosch sieht, denkt, was ist das für ein tolles Lebewesen«. Frösche gehören schließlich nicht zu den Sympathieträgern Nummer eins, das muss auch die elfjährige Luna erleben, die junge Identifikationsfigur in dem Film, die sich nun einmal für Frösche und nicht für Pferde interessiert. Als ihr geliebter Froschteich zugeschüttet werden soll, kann ihr nur noch ihr lieber Freund Willi helfen.

Nach der Vorstellung stellte sich Weitzel noch den Fragen der jungen Zuschauer, die er ehrlich beantwortete. So zum Beispiel: »Was ist Dein Lieblingsfrosch?« - Weitzel: « Das sind zwei: Der »Maki-Frosch und der Ferrari-Frosch«. Und natürlich musste er bestätigen, dass keine Frösche während des Drehs zu Schaden gekommen waren. Da macht Wissensvermittlung Spaß, nicht nur für junge Zuschauer.

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