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Service-Clubs unterstützen die Gießener Tafel

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Gießen (cg). Tapas essen und »TaPa« werden, das können Passanten am 18. September in der Innenstadt. Dann nämlich werden die elf heimischen Service-Clubs eine Aktion zugunsten der Gießener Tafel starten.

Sie werben für »TaPaS«, das sind Taufpatenschaften, mit deren Hilfe die Finanzlücke der Tafel geschlossen werden soll. »Mit 300 Paten, die monatlich zehn Euro spenden, kann das gelingen«, sagte Holger Claes, Leiter des Diakonischen Werks, während eines Pressegesprächs, bei dem Vertreter der Clubs ihre erste gemeinsame Aktion vorstellten.

Ein Hauch von Thymian und Rosmarin wird in der Luft liegen, wenn am 18. September Tapas zum Verkauf stehen, formulierte Initiator Dr. Peter Sauerwein (Präsident des Lions-Clubs Gießen-Burg Gleiberg), der die Details im Namen seiner Mitstreiter erläuterte. Für drei Euro bekommt man an jenem Samstag einen Teller der Köstlichkeiten, die in Spanien als Appetithäppchen angeboten werden; 15 Gastronomen aus Gießen und Umgebung beteiligen sich an der Aktion, die ein wenig südländisches Flair in den hessischen Spätsommer bringen soll. Bistrotische im Seltersweg/Ecke Plockstraße sollen zum Verweilen und Genießen einladen.

Der Erlös aus dem Tapas-Verkauf soll dem Projekt »Obstfrühstück an Grundschulen« zugutekommen. Dies ist ebenfalls eine Aktion der Gießener Tafel, die im Herbst 2009 mit Unterstützung der Service-Clubs in der Weißen Schule in Wieseck begonnen hat. Da die Erfahrungen mit den Obstlieferungen für die Kinder der ersten Klasse sehr gut sind, schilderte Claes, hätten weitere Schulen ihr Interesse daran bekundet.

Neben dem kulinarischen Ereignis wird es am 18. September auch eine von Axel Pfeffer moderierte amerikanische Versteigerung geben, bei der es handsignierte Basketbälle der 46ers und Trikots bekannter Sportler zu erstehen gibt. Vor allem aber wird beim »Service Day« für die Patenschaften »TaPaS« geworben. Wer zehn Euro pro Monat (oder auch mehr) spendet, trägt dazu bei, dass die Tafel ihre Finanzlücke schließen kann.

Derzeit geben die Mitarbeiter der Gießener Tafel Lebensmittel an 1500 Bedürftige aus, 450 von ihnen sind Kinder. Dabei kann die zum Diakonischen Werk gehörende Tafel die große Nachfrage nicht befriedigen. 350 Haushalte, so Claes, stehen derzeit auf der Warteliste. Bisher seien in den Hartz-IV-Regelsätzen 155 Euro pro Monat für Lebensmittel vorgesehen. Dies sei zu wenig und bringe Familien, die ihre Kinder gesund ernähren wollten, in große Schwierigkeiten. Ziel der Tafel sei es, diesem Missstand entgegenzuwirken. Bedenke man, dass in Deutschland 20 Prozent aller produzierten Lebensmittel weggeworfen würden, biete sich eine Einrichtung wie die Tafel geradezu an, erinnerte Claes.

Das sehen auch die Service-Clubs so und unterstützen daher das Engagement des Diakonischen Werks und der ehrenamtlichen Mitarbeiter. Zu der Aktion haben sich folgende Clubs zusammengefunden: Inner Wheel Gießen-Wetzlar, Lions Gießen, Lions Justus von Liebig, Lions Gießen-Burg Gleiberg, Lions Laubach, Rotaract Gießen, Rotary Gießen, Rotary Gießen-Altes Schloss, Round Table 94 Gießen, Soroptimist Gießen, Zonta Burg Staufenberg-Gießen.

Die Schirmherrschaft für den »Service-Day« haben Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz und Landrätin Anita Schneider übernommen.

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