Seniorengerechtes Wohnen
Gießen-Kleinlinden (hin). Die Wohnbau sei prinzipiell interessiert, er könne sich aber auch Formen mit pflegerischer und sozialer Betreuung vorstellen, sagte Sozialdezernent Francesco Arman bei der Sitzung des Ortsbeirats am Mittwochabend im Bürgerhaus. Arman und Ines Müller, Leiterin des Amts für soziale Angelegenheiten, informierten über Möglichkeiten eines Wohnprojekts in Kleinlinden für alte, pflege- und unterstützungsbedürftige Menschen.
Außerdem war über vier Anträge zu beraten. An den öffentlichen Teil der Sitzung schloss sich ein nicht öffentlicher Teil an.
Arman gab sich offen gegenüber jedweden Konzeptionen für ein seniorengerechtes Wohnen. Geeignete Flächen zu finden, falle allerdings nicht in seine Zuständigkeit. Ines Müller riet, sich zunächst ein klareres Bild von den Bedarfen zu machen. Wer wünscht sich das Projekt? Wer würde tatsächlich einziehen? Und: Wer hat das Heft des Handelns in der Hand? Die Stadt werde weder bauen noch kaufen, sagte Müller. Eva Janzen (SPD) betonte das Interesse allein lebender Menschen, bei Pflegebedürftigkeit im gewohnten Lebensumfeld zu bleiben. Christiane Janetzky-Klein (Bündnis 90/Die Grünen) plädierte für Mehrgenerationenwohnen. Ortsvorsteher Dr. Klaus Dieter Greilich konnte sich etwas in der Art des ehemaligen St. Hedwig der Caritas im Alten Wetzlarer Weg vorstellen. Ohne geeignete Flächen mache es keinen Sinn, über ein solches Projekt nachzudenken, meinte Greilich.
Parkplätze und Verkehrsführung
Die FDP-Fraktion bat um Prüfung, ob vor der Einfahrt zum Norma-Markt ein Parkplatz auf der Frankfurter Straße wegfallen kann. Dadurch würde die Sicht verbessert. Die FDP bat ferner um Prüfung, ob vor der scharfen Linkskurve vom Markwald zur Gregor-Mendel-Straße ein Schild »Vorsicht, gefährliche Kurve« angebracht werden kann. Ein offenbar alkoholisierter Fahrer hatte die Kurve jüngst zu schwungvoll genommen und Grundstückseinfriedungen beschädigt. Günter Helmchen (Freie Wähler) schlug vor, eine Schwelle aus Hartplastik aufzubringen. Dr. Ralf Sänger (Bündnis 90/Die Grünen) bat um Ausrüstung der Spielplätze mit Kleinkindschaukeln.
Sänger schlug vor, die Verkehrsführung im Bereich Lützellindener Straße/Weigelstraße/Katzenbach/Zum Maiplatz grundlegend neu zu ordnen. Ziel war die Schaffung einer direkten Verbindung aus dem Ortskern zur Wetzlarer Straße bei gleichzeitiger Erhöhung der Verkehrssicherheit. Anja Helmchen (CDU) hielt den Antrag für kontraproduktiv. Heiko Schmitt (CDU) bat, den detaillierten Antrag ergebnisoffener zu stellen, was auch geschah. Als solcher, bei Gegenstimme von Günter Helmchen, wurde der Antrag angenommen. Alle anderen Beschlüsse waren einstimmig.
Laut Mitteilung von Bürgermeister Alexander Wright soll die Sanierung der Wetzlarer Straße zwischen Pfingstweide und Zum Maiplatz zwischen Oktober und November 2022 erneut ausgeschrieben werden. Die Arbeiten könnten Anfang 2023 beginnen; die Bauzeit betrage sieben Monate.