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Rödgener Straße wird sicherer

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Von: Burkhard Möller

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Gießen (mö). Es ist zwar noch keine Ausschreibung, aber mit den Ankündigungen großer Baumaßnahmen im Verkehrsbereich durch die Stadt geht es Schlag auf Schlag. Im Zusammenhang mit der Zusammenstellung von Maßnahmen für das Investitionsprogramm Hessenkasse hat der Magistrat jetzt den auch schon länger angekündigten Umbau der Rödgener Straße im Abschnitt zwischen der Rudolf-Diesel-Straße und den Zufahrten zum früheren US-Depot und der Sophie-Scholl-Schule angekündigt.

Die Maßnahme wird jetzt umfassender und gut 2,1 Millionen Euro kosten.

Ab Ende des Jahres sollen hier beidseitig Geh- und Radwege entstehen, außerdem muss die marode Fahrbahn von Grund auf saniert werden, zudem soll die Bushaltestelle auf Höhe der Marshallsiedlung behindertengerecht ausgebaut werden.

Der Straßenzustand und mehr noch der des Fußwegs auf der Nordseite sind schon lange unhaltbar. Der Fußweg stadteinwärts, der auch von Radfahrern mitgenutzt wird, die die Straße meiden, gleicht hinter der Einfahrt zum Gewerbegebiet Alter Flughafen mehr einem mit Stolperfallen gesäten Trampelpfad. Stadtauswärts gibt es in diesem Abschnitt der Rödgener Straße keinen richtigen Gehweg, Radschutzstreifen fehlen beidseitig. Der Fußgänger- und Radverkehr haben aber in den letzten Jahren durch die Besiedlung des Alten Flughafens, die Erstaufnahmeeinrichtung, die Sophie-Scholl-Schule und das DAV-Kletterzentrum stark zugenommen.

Wie der Magistrat in einer Projektbeschreibung erläutert, soll deshalb stadtauswärts rechts ein neuer Gehweg entlang des Krebsbaches bis auf die Höhe der Bushaltestelle vor der Sophie-Scholl-Schule gebaut werden. Und das gestaltet sich durchaus aufwendig. So muss am oberen Rand der Böschung zum Krebsbach teilweise eine Gehwegsicherung mit Winkelstützelementen aufgebaut werden. Auf der Fahrbahn wird in Fahrtrichtung Rödgen/B49 ein Fahrradschutzstreifen markiert. Stellenweise muss dafür der Fahrbahnrand verbreitert werden.

Fahrbahn wird grundsaniert

Auf der Straßenseite stadteinwärts soll dagegen ein kombinierter Rad-/Gehweg entstehen. Die Bushaltestelle an der Marshallsiedlung wird grundhaft erneuert und barrierefrei umgestaltet.

Die Straßenentwässerung muss zudem auf ganzer Länge überplant werden. Auch die Kreuzung Rudolf-Diesel-Straße/Rödgener Straße muss wegen der Einrichtung der Radverkehrsanlagen baulich und signaltechnisch angepasst werden. Wie der Magistrat weiter erläutert, hatte ein Baugrundgutachten ergeben, dass es entgegen der ursprünglichen Absicht nicht reicht, nur die Fahrbahndecke zu erneuern. Abschnittsweise wird eine grundhafte Sanierung fällig.

Eine weitere Untersuchung, nämlich die des Durchlasses des Krebsbaches unter der Rödgener Straße, habe ergeben, dass dieser dringend erneuerungsbedürftig sei. Eine Betonsanierung sei aufgrund der geringen Bauwerkshöhe schwierig. Vorgesehen sei daher nun ein Ersatzneubau.

Um den Eingriff in das Gewässer gering zu halten, soll dieser in Fließrichtung links neben dem vorhandenen Durchlass hergestellt werden. Dadurch könne künftig auch auf die Inanspruchnahme von Privatgrundstücken verzichtet werden. Die Verkürzung des Bauwerks habe außerdem einen positiven Einfluss auf die Gewässerökologie.

Gemäß den Fördervorgaben, die für die Hessenkasse gelten, muss mit der Umsetzung des Projekts noch in diesem Jahr begonnen werden. Abgeschlossen werden soll die Umgestaltung in der zweiten Jahreshälfte 2024.

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