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Richtfest für Lehrkräfteakademie

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Von: Kays Al-Khanak

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Die Richtkrone für den Neubau der Lehrkräfteakademie baumelt passend zum Wetter entspannt am Kran. © Oliver Schepp

Gießen (khn). Der Bau der Lehrkräfteakademie schreitet weiter voran. Nachdem im Oktober vergangenen Jahres der offizielle Spatenstich erfolgte, feierten die beteiligten Firmen und Behörden am gestrigen Freitagnachmittag Richtfest für den Neubau an der Lahnstraße. Dort sollen ab August 2024 Lehrkräfte aus- und weitergebildet werden. Eine Neuigkeit gab es von Bauherr David Szegedi (»mittelhessische wohnen«).

Er teilte mit, dass er das Gebäude, das die Volksbank Mittelhessen finanziert hat, an einen von der Volksbank eingerichteten Immobilienfonds verkauft habe. Damit wird das Geldinstitut nach dem Einzug für 15 Jahre Vermieter der Lehrkräfteakademie.

Große Umstellung für Mitarbeiter

Die alten Räumlichkeiten der alten Lehrkräfteakademie in Frankfurt bezeichnete Manuel Lösel, Staatssekretär im Hessischen Kultusministerium, als »marode« - und das schon vor zehn Jahren. Um die Regionen außerhalb des Ballungszentrums zu stärken, seien Gießen und Alsfeld als Zentralstandorte auserkoren worden - auch wegen der guten Anbindung über Bahn und Autobahn. Nicht alle Mitarbeiter seien davon begeistert gewesen, gab er zu. Bisher sind die Dezernate und Sachgebiete an den vier Standorten Frankfurt, Wiesbaden, Gießen und Kassel untergebracht.

Die Präsidentin der Lehrkräfteakademie, Heide Steiner, sprach von einem »radikalen Wandel« für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Akademie. Sie müssten lernen, mit den neuen Möglichkeiten, die der Neubau biete, zurechtzukommen. Auf dem 8000 Quadratmeter großen Areal mit Büro- und Nutzflächen auf acht Stockwerken und auf 6900 Quadratmetern entstehen moderne Konferenz- und Seminarräume. Rund 230 Arbeitsplätze soll der Neubau beherbergen. Jährlich, sagte Steiner, werden an der Lehrkräfteakademie 5000 Lehrkräfte aus- und in 2000 Veranstaltungen 26 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fortgebildet.

Gießens Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher bezeichnete die Entscheidung vor zwei Jahren für Gießen als Standort der Akademie als »klug«: Die Uni Gießen sei ein »Hotspot« der Lehrkräfteausbildung. In der Stadt gebe es ein Netzwerk im Bildungsbereich und eine »breite und innovative« Schullandschaft. Auch die zentrale Lage und die Anbindung an verschiedene Verkehrsnetze sei von Vorteil. Becher sagte, es gebe derzeit Gespräche mit der Bahn über einen Tunnel, der Gleise und Lahnstraße miteinander verbinden könnte.

Das Investitionsvolumen für den Neubau der Lehrkräfteakademie liegt bei »über 20 Millionen Euro«, sagte Szegedi.

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