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Partnerschaft zu Waterloo beendet

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Von: Burkhard Möller

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Gießen (mö). Nach über 40 Jahren ist die Städtepartnerschaft zwischen Gießen und Waterloo im US-Bundesstaat Iowa formal beendet. Einem entsprechenden Antrag des Magistrats stimmten am Donnerstagabend im Stadtparlament neben der Koalition auch die Fraktionen von Gigg/Volt und AfD zu. CDU, FDP, PARTEI und die fraktionslose Stadtverordnete Martina Lennartz stimmten bei Enthaltung der FW gegen die Aufkündigung seitens der Stadt Gießen.

Die von CDU (Frederik Bouffier) und FDP (Dominik Erb) geäußerte Stilkritik am Vorgehen des Magistrats stieß bei OB Frank-Tilo Becher und der für die Städtepartnerschaften zuständigen Stadträtin Astrid Eibelshäuser (beide SPD) auf Unverständnis. »Diese Partnerschaft ist mangels Kontakten faktisch beendet. Wir beenden sie jetzt formal«, sagte Becher. Eibelshäuser formulierte es so: »Städtepartnerschaften sind keine Pokale, die man sich in die Vitrine stellt. Sie müssen auch gelebt werden.«

Bouffier und Erb kritisierten, dass die Stadtverordnetenversammlung vor vollendete Tatsachen gestellt worden sei. Dies sei kein »guter Stil«, meinte Bouffier.

Nach der Aufkündigung der Partnerschaft, die laut Becher im Einvernehmen mit seinem Amtskollegen in Waterloo erfolgt war, verfügt Gießen noch über sieben Partnerstädte in England, Italien, der Tschechischen Republik, Ungarn, Israel. der Volksrepublik China und Nicaragua. Die zu Waterloo ist nach Kerkrade (Holland) und Versailles (Frankreich) die dritte, die von einer der beiden Seiten beendet wurde.

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