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Ohne Alkohol ans Steuer setzen

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Gießen (ige). Beim Verkehrspräventionsprojekt »Aktion BOB!« geht es in erster Linie um das Fahren ohne Alkohol - auch bei Feiern. »Erst denken, dann lenken« heißt ein weiterer Slogan. Die Idee zu dieser Verkehrsvorsorge wurde 1992 in Belgien geboren, 2007 konnte sie auch in Mittelhessen Fuß fassen. Das war vor 15 Jahren. Aus diesem Anlass fand nun auf dem Schulhof der Herderschule ein Aktionstag statt.

Eigentlich sollte das 15-Jährige auf dem Hessentag in Haiger gefeiert werden. Doch der wurde abgesagt. Als Ersatz wurden vier Schulen in vier Landkreisen ausgewählt. Denn an den Schulen finden in den Klassen elf bis 13 regelmäßig Workshops statt, bei denen es um Verkehr, Alkohol, Drogen und auch um die Wohnungssuche geht. Schulleiter Stefan Tross freute sich, dass alle Oberstufenschüler diesen »für die Jugendlichen so wichtigen« Workshop durchlaufen können. 70 000 Schüler wurden in den 15 Jahren erreicht. »Bei den 18- bis 24-Jährigen ist seitdem die Unfallhäufigkeit um 62 Prozent gefallen«, sagte Hauptkommissar Dirk Brandau, Geschäftsstellenleiter »Verkehrssicher in Mittelhessen«. Die Region habe sich zum Flaggschiff der Verkehrsprävention in Deutschland entwickelt. Polizeioberrat Gerhard Keller, Direktionsleiter Verkehrssicherheit und Sonderdienst, sagt: »Dies haben wir Polizeipräsidenten Bernd Paul zu verdanken, der das Projekt unterstützt.«

Unfallauto ausgestellt

In einem Flyer heißt es: »Alkohol verlangsamt deine Reaktionsfähigkeit am Steuer und bringt dich und andere in Lebensgefahr.« Dass dies wirklich so ist, wurde den Herderschülern an Ständen vor Augen geführt. Da wurde auf einem Anhänger ein Schrottauto zur Schau gestellt. Ein 25-Jähriger war damit alkoholisiert und nicht angeschnallt gefahren. Das Auto hatte sich überschlagen. Der Fahrer war aus dem Wagen hinausgeschleudert worden und hatte tödliche Verletzungen erlitten.

Im Rahmen der Veranstaltung übergab Landrätin Anita Schneider den alljährlichen Scheck des Kreises (7500 Euro) zugunsten der Aktion.

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