1. Gießener Allgemeine
  2. Gießen

Nur noch wenige tote Fische im Neuen Teich

Erstellt:

Kommentare

_20220817_193350-2_20082_4c
Zwischenlagerung der Fischkadaver. © Rüdiger Schäfer

Gießen (rsc). Zwar nur noch etwa zwei Dutzend weitere Fischkadaver sammelte die Berufsfeuerwehr gestern ein, zwei Tage nach dem Massensterben von mehreren hundert Fischen am Donnerstag im Neuen Teich. Doch es ist äußerst schwierig zu beurteilen, ob möglicherweise inzwischen ein Großteil der Fische verendet ist. Am Freitag waren es ausschließlich kleinere Exemplare, die auf der Wasseroberfläche trieben.

»Das ist ja eine Tragödie«, seufzte eine Frau, die gegen Mittag auf der Brücke des Neuen Teiches in der Nähe der Wasserspiele stand und über das Steggeländer auf drei solcher toten Exemplare starrte. »Und die Schwäne sind auch alle weg«, bemerkte sie. Tatsächlich war nicht einer der weißen Vögel zu sehen.

»Wir sind die ganze Zeit am Neuen Teich unterwegs«, berichtete Martina Klee, Leiterin der Gießener Berufsfeuerwehr. »Wie erwartet sind nur noch einzelne Fische hochgekommen; zum Glück wesentlich weniger als vorher.« Bei der Kontrolle am Schwanenteich seien keine toten Fische entdeckt worden. Anscheinend ist das Wasser hier ökologisch in Ordnung. »Wir werden weiterhin dreimal täglich den Neuen Teich absuchen. Solange, bis wir keine Fischkadaver mehr finden.« Bis die Feuerwehr die Aktion beendet, werden die toten Fische in Tonnen aufbewahrt, die durch Bauzäune gesichert sind. »Wir müssen sicher gehen, dass gerade während des Stadtfestes niemand Unfug anstellt«, sagte die besorgte Feuerwehr-Chefin. Dass der Bereich der Strandbar von toten Fischen verschont geblieben war, führt Klee auf das tiefere Wasser sowie auf den Wind zurück. »Hauptsächlich an der flachen Bucht beim Zulauf hat sich das Wasser besonders stark erwärmt.« Das habe vermutlich den absinkenden Sauerstoffgehalt des Wassers verursacht und zum Fischsterben geführt.

Aufklärung über die Todesursache wird es voraussichtlich erst Anfang nächster Woche geben, wenn die entsprechenden Untersuchungen von Fischen und Wasser durch das Landesveterinäramtes abgeschlossen sind.

Auch interessant

Kommentare