Musikalischer Juli

Gießen (ixi). Die Sommerkul-turkirche geht in diesem Jahr in die dritte Runde. Eigentlich während der Corona-Pandemie aus der Not geboren, ist das Gemeinschaftsprojekt inzwischen ein fester Bestandteil des Sommerprogramms der Kulturkirche St. Thomas Morus, wie Intendant Jakob Handrack erzählt. »Ich bin stolz darauf, dass es sich bewährt hat. 2020 hatten wir eine selbst gezimmerte Palettenbühne, zwei Jahre später haben wir dank der Jugendwerkstatt eine professionelle Bühnendachkonstruktion.
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Den kompletten Juli über wird es auf dem Kirchplatz der Kulturkirche sehr musikalisch. »Wir haben Musiker aus der Region eingeladen, aber nicht nur. Der komplette Juli ist geplant«, schildert Handrack. Die Besucherresonanz während der Pandemie ließ sich nach Angaben der Kulturkirche auch sehen. Rund 80 Besucher pro Veranstaltung sorgten dafür, dass sich das Programm etablierte. Kapazität für weitere Projekte ist auch da. »Wir haben auf dem Platz Fläche für 100 bis 150 Besucher«, erzählt Handrack. Für 2022 stehen wieder kulturelle Highlights auf dem Programm. Das Harfen-Duo »Harparlando« mit Karin Schnur und Johanna Keune aus Karlsruhe eröffnet die Konzertreihe am 2. Juli im Rahmen des Kultursommers Mittelhessen. »Hier nehmen wir zehn Euro Eintritt. Ansonsten sind alle Veranstaltungen kostenlos«, sagt Handrack.
Blues und Akustik-Folk mit intensiven und virtuosen Gitarrenarrangements und einer kräftigen Soul-Stimme garantieren am 9. Juli der Gitarrist Bernd Paul und die Soulsängerin Jennifer Simpson. Die New Orleans Jazz Combo »Small Easy« lädt am 17. Juli zum ökumenischen Jazzfrühschoppen und am 24. Juli präsentiert der Jazz-Workshop der Musikschule Gießen unter Leitung von Nils Hartwig Klassiker des Great American Songbook, Jazz Originals und Bossa Novas in individuellen Arrangements zu einem entschleunigten und entspannten Nachmittag. Den Abschluss am 30. Juli bildet die Lauterbacher A-cappella-Formation »Jazz hat’s«. Die 15-köpfige Gruppe verbindet lyrische Texte mit theatralischen Inszenierungen.
Die beliebte und etablierte »offene Bühne«, auch »Open Stage« genannt, bietet am 17. Juni und am 15. Juli ebenfalls die Möglichkeit, die Bretter zu erobern, die die Welt bedeuten. Der Förderverein Kulturkirche St. Thomas Morus hat es innerhalb von zwei Jahren geschafft, einen neuen Begegnungsraum zu schaffen.