Menschenziele - Gottesziele
Einmal quer durch Amerika - mit einem riesigen Wohnmobil. Anhalten, wo man möchte. Entdecken, was man möchte. Ich kenne einige, für die das ein großer Traum wäre, gewissermaßen ein Lebensziel.
Derzeit plant Zoltan Istvan auch wieder eine große Tour;. Schon 2015 hat er solch eine Wohnmobil-Fahrt unternommen. Istvan hat auch ein großes Ziel: Er will US-Präsident werden, und zwar mit einem ganz besonderen Versprechen: So würde er, wie er betont, im Falle seiner Wahl alles tun, um dem Tod ein Ende zu bereiten.
Nicht schlecht. Istvan ist Kandidat der Transhumanisten, für die außer Frage steht, dass wir eines Tages mithilfe künstlicher Intelligenz, Gen-Therapien oder Organen aus dem 3D-Drucker Verfall und Tod überwinden - oder zumindest die Lebenszeit erweitern. Eine schöne Vision.
Vor 2000 Jahren hat sich ebenfalls ein Mensch auf den Weg gemacht, allerdings ohne Wohnmobil, sondern zu Fuß. Nicht um US-Präsident zu werden, sondern um das Reich Gottes zu verkündigen: Jesus von Nazareth. Er war getragen von einer Zuversicht, dass jedes Leben gewollt ist und Anspruch auf Würde, Liebe, Gerechtigkeit und Frieden hat und dass das Ende hier nicht das Ende bei Gott dort ist. Das allen Menschen auch um den Preis seines Lebens weiterzusagen, war sein Ziel, in diesen Zeiten nicht minder aktuell.
Würde, Liebe, Gerechtigkeit und Frieden, das geht eigentlich auch ganz ohne KI und Gen-Therapie. Wieviel Ewigkeit würde in diese Welt hineinstrahlen, würden sich mehr Staatslenker solchen Lebenszielen verschreiben? Ein frommer Wunsch? Mag sein. Und doch lässt sich mancher von ihm treiben - in der festen Ahnung, »dass Gott uns das ewige Leben gegeben hat« (1. Johannes 5,11). Eine ganz ewige Ahnung, die immer wieder neu weiterlebt - nicht nur in diesen Zeiten.
Christian Stiller, Ev. Gemeinden Ettingshausen, Harbach und Hattenrod