1. Gießener Allgemeine
  2. Gießen

Mehrere Standorte werden geprüft

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Klaus-Dieter Jung

Kommentare

_155109_4c
Die Weiße Schule in Wieseck platzt zu Unterrichtszeiten aus allen Nähten. © Red

Gießen-Wieseck (rc). Stadträtin und Schuldezernentin Astrid Eibelshäuser berichtete bei der Ortsbeiratssitzung in Wieseck über die schulische Situation im Grundschulbereich. In der Käthe-Kollwitz Schule werden derzeit drei Klassenräume komplett saniert, die weiteren Bauabschnitte seien geplant. Bei der Sanierung werde berücksichtigt, dass die dreizügige Schule für weitere Erweiterungen auch noch Platz hat.

Die Weiße Schule wächst, prognostiziert der Schulentwicklungsplan. Die Stadt geht von steigenden Schülerzahlen im Schulbezirk der Schule aus. Eibelshäuser erläuterte, man wisse, die dreizügige Schule mit ganztägigem Unterricht an diesem Standort habe ihre Grenzen. Erweiterungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe gibt es nicht. Seit einiger Zeit ist die Stadt im Gespräch mit der Schulleitung, und es liegt nun ein Zwischenergebnis vor: »Wir erachten es für notwendig, als Außenstelle der Schule eine einzügige Einheit aufzubauen, die Platz hat und ausgestattet sein soll mit der gesamten Infrastuktur für eine einzügige Schule.« Dazu gehören ein Außengelände, ein guter Ort zum Mittagessen und für andere Aktivitäten. Die Beratungen sind noch nicht abgeschlossen, aktuell gibt es die Prüfung von mehreren Standorten. Dabei komme es auch auf die Wegebeziehungen an, die Prüfung will die Stadt in wenigen Wochen abgeschlossen haben.

Der ausgearbeitete Vorschlag wird dann der Stadtverordnetenversammlung zur Entscheidung vorgelegt. »Wir haben die Situation im Stadtteil im Blick«, betonte Eibelshäuser. Zum nächsten Schuljahr kommt eine weitere Klasse hinzu. Dafür wird als Interimslösung ein zweigeschossiger Container auf dem Schulgelände kurzfristig aufgestellt.

Die Schuldezernentin versicherte, das andere Vorhaben soll so schnell wie möglich umgesetzt werden, damit die provisorischen Klassenräume wieder abgebaut werden können und der Schule wieder genügend Außenflächen zur Verfügung stehen. Die Stadt treffe die Voraussetzungen, zu denen sie auch verpflichtet sei, damit »jedes Kind, das in Wieseck wohnt, auch an der Grundschule seinen Platz finden kann«.

Bernhard Oswald (CDU) fragte zur Dauer der Containerlösung nach: Er befürchtet, dass der Aufstellplatz die Schule enorm einengt. Derzeit könne man nicht einschätzen, wie der zeitliche Ablauf sei. »Wir halten jeden Tag die Luft an, die Situation im Baugewerbe ist angespannt«, so Eibelshäuser. Der neue Standort liege innerhalb des Schulbezirkes, stellte die Stadträtin auf Nachfrage von Julia Sartor (CDU) klar. Schulleiter Hans Rosenbaum machte nach Auswertung der Statistik deutlich, dass jedes Jahr ein weiterer Klassenzug entstehe. Für den zweigeschossigen Container werde die Spielplatzfläche, die neu entstand, abgebaut. »Das ist ein ganz vehementer Einschnitt, den wir pädagogisch fast nicht verantworten können«, sagte Rosenbaum

Keinerlei Flucht- und Migrationsbewegungen seien bisher eingerechnet. Für Rosenbaum und das gesamte Kollegium sowie die Schulkonferenz sei es wichtig, dass zeitnah etwas geschieht. In zwei Jahren würde die Schule vor einer Situation stehen, dass gar keine Räume mehr vorhanden seien. Im Ganztagsbetrieb besuchen statt geplanter 150 Kinder schon jetzt 205 die Weiße Schule. 20 pro Jahrgang kämen bald noch dazu. »Damit Sie wissen, in welcher Dramatik sich das abspielt.« Sein Wunsch als Schulleiter sei, dass der Ortsbeirat mithelfe, eine zeitnahe Umsetzung zu erreichen. Bernhard Oswald fragte, ob es nicht möglich sei, eine zweite Schule mit Containern aufzubauen. Eibelshäuser wandte ein, das sei nicht der Ansatz der Stadt.

1250 Jahre

Im Jahr 2025 wird Wieseck 1250 Jahre alt. Das soll gebührend gefeiert werden. Der Ortsbeirat bitte deshalb den Magistrat um Unterstützung bei den Planungen und der Durchführung.

Auch interessant

Kommentare