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Mehr zu tun als im Vorjahr

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Von: Klaus-Dieter Jung

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Vorsitzende Susanne Möll (r.) und ihr Stellvertreter Gerrit Eichner ehren Michaela Oberpichler für 25 Jahre Mitgliedschaft. © Klaus-Dieter Jung

Gießen-Wieseck (rc). Von »beeindruckenden Zahlen« sprach Wehrführer Christopher Bellof in seinem Rückblick auf das vergangene Einsatzjahr 2022 der Freiwilligen Feuerwehr Gießen-Wieseck. 105 Einsätze fuhren die 35 Einsatzkräfte, 26 Brandsicherheitsdienste verzeichnet die Statistik. »Im Vergleich zum Vorjahr hielten uns mehr Einsätze und Brandsicherheitsdienste auf Trab«, stellte Bellof fest.

24 Brände wurden gelöscht, die Freiwilligen rückten zu 44 Hilfeleistungseinsätzen aus und kümmerten sich um 37 sonstige Alarmierungen. Die Hilfeleistungseinsätze in den letzten Jahren nähmen gegenüber der Brandbekämpfung zu, berichtete der Wehrführer. Wer gut gewappnet im Einsatz sein will, muss gut ausgebildet sein: Die 56 Übungsdienste schlugen mit 2491 Stunden zu Buche, 19 Lehrgänge besuchten die Floriansjünger. Das Herz einer Feuerwehrfrau und eines Feuerwehrmannes schlägt höher, wenn ein neues Fahrzeug in die Halle rollt. Als »größtes Highlight«, bezeichnete Christopher Bellof die Indienststellung des Mittleren Löschfahrzeugs (MLF), das den Blauröcken mehr Möglichkeiten im Bereich der technischen Hilfeleistung bietet.

83 Stunden Übungs- und Unterrichtsdienste leisteten die 14 Jugendlichen - sieben Mädchen und sieben Jungen - aus der Nachwuchsabteilung. Die gute Ausbildung dort trug Früchte: Zwei junge Erwachsene traten zur Einsatzabteilung über. Freude haben die Nachwuchsbrandlöscher auch am neuen Fahrzeug, für Jugendfeuerwehrwart Sascha Bellof ist es eine »Steigerung der Wertigkeit der Jugendarbeit«.

Ärger über maroden Hallenboden

Die Minifeuerwehr besteht aus neun Kindern, sieben Jungen und zwei Mädchen. Minifeuerwehrwart Alexander Schulte bedauerte, die Stadt habe es innerhalb der letzten vier Jahre nicht geschafft, den maroden Hallenboden der Fahrzeughalle komplett instand zu setzen. Er befürchtet Verletzungen bei den Mitgliedern aller Abteilungen, wenn sie schnell zu den Fahrzeugen eilen, weil weitere Fliesen gebrochen sind. »Dies macht uns fassungslos«, empörte sich der Chef der Jüngsten, weil der Antrag, das Geräteheaus um die benötigten zusätzlichen Umkleidemöglichkeiten für alle Abteilungen zu erweitern, sowie die Sanierung der maroden Gebäudeteile von der Stadt abgelehnt wurde.

Mit dem Motorsägen-Leistungswettbewerb begann nach langer Corona-Pause wieder das öffentliche Vereinsleben, freute sich Vorsitzende Susanne Möll in ihrem Jahresbericht. Vier Feuerwehren aus Stadt und Kreis Gießen kämpften dabei um Punkte und den Sieg.

Zwei runde Geburtstage kann die Freiwillige Feuerwehr in diesem Jahr begehen: Der Verein wird 100 Jahre alt, die Jugendfeuerwehr besteht seit 50 Jahren. Mit einem Kommersabend im Bürgerhaus geht das Festjahr am 4. März los. Der Jugendfeuerwehrtag am 17. Juni ist ein Beitrag zum Ehrentag der Nachwuchsabteilung. Ein »Tag der offenen Tür« schließt sich am 24. Juni an.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Gerhard Felde, Sabrina Haas, Harry Hildebrand, Elmar Knappik, Benjamin Kreiling, Rene Kreiling, Michaela Oberpichler und Nico Schöffmann. Seit 40 Jahren ist Udo Leins dabei.

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