1. Gießener Allgemeine
  2. Gießen

Mehr Raum für Patienten und Therapie

Erstellt:

Von: Christoph Hoffmann

Kommentare

oli_psychosomatik2_12112_4c_1
Klinikdirektor Prof. Uwe Gieler (l.), Kristina Kehm (Unternehmensentwicklung) sowie Geschäftsführer Max Heuchert präsentieren das sanierte Gebäude. © Oliver Schepp

Gießen (chh). Die Behandlung von psychosomatischen Leiden hat durch Corona zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Das hat auch Prof. Uwe Gieler beobachtet. »Wir haben bisher rund 50 Menschen mit Post-Covid behandelt«, sagt der Direktor der Vitos Klinik für Psychosomatik. Für diese und viele weitere Patienten gibt es nun eine neue Anlaufstelle. Denn die Klinik ist umgezogen und befindet sich im Haus 6a, einem frisch sanierten Gebäudetrakt auf dem Vitos-Gelände in der Licher Straße.

Zuvor war die Klinik in einem benachbarten Altbau untergebracht, das neue Domizil stand mehrere Jahre leer.

Laut Kristina Kehm, die bei Vitos die Unternehmensentwicklung und das Qualitätsmanagement leitet, hat die Sanierung des Gebäudes rund 3,1 Millionen Euro gekostet. Unter anderem sei das Dach ertüchtigt worden, vor allem aber die umfassend sanierten Innenräume seien ein großer Mehrwert.

Denn mit dem Umzug einher geht auch eine Erweiterung der Therapieplätze. 20 stationäre und tagesklinische Plätze waren es zuvor, fortan sind es mit 36 fast doppelt so viele. Und das soll noch nicht das Ende sein. Im kommenden Jahr soll die Zahl der Plätze noch einmal erhöht werden. »Wir können nun mehr Gesprächstermine anbieten«, freut sich Prof. Gieler. Davon profitieren nicht nur Post-Covid-Patienten.

Die Klinik für Psychosomatik behandelt Menschen, die zum Beispiel unter belastenden körperlichen Symptomen leiden, für die es keine organische Ursache gibt - etwa Magen- oder Herz-Kreislaufprobleme, deren Auslöser Belastungs- und Stressreaktionen sind. Andererseits sind es körperliche Erkrankungen, die psychische Probleme wie zum Beispiel Angststörungen nach einem Herzinfarkt nach sich ziehen.

Auch der Haut wird in der Klinik für Psychosomatik Aufmerksamkeit geschenkt. Die Psychodermatologie ist einer der Schwerpunkte der Klinik, sie befasst sich mit der Wechselwirkung zwischen Haut und Psyche. Diesbezüglich gehört künftig auch ein Therapiebad zum Angebot. Weitere neue Einrichtungen sind unter anderem ein Sportraum für Bewegungstherapie sowie ein Multifunktionsraum, in dem die Patienten beispielsweise Töpfern können.

»Mit der Sanierung und dem Umzug unserer Klinik haben wir einen Meilenstein geschafft«, sagt Max Heuchert, Geschäftsführer der Vitos Gießen-Marburg gGmbH und fügt an, dass demnächst auch die Verwaltung an einem neuen Standort vereint werden soll.

Über weitere große Pläne, die das Vitos-Management in der Vergangenheit angekündigt hatte, will Heuchert hingegen erst im kommenden Jahr informieren.

Auch interessant

Kommentare