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Marburger Bund sieht nur einen »ersten Schritt«

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Gießen (pm). Die Einigung zwischen dem Land Hessen und dem Betreiber des Universitätsklinikums Gießen-Marburg (UKGM), der Rhön Klinikum AG, in den Verhandlungen um ein Zukunftspapier hat der Marburger Bund als »ersten Schritt« bezeichnet. »Wir hatten eine schnellstmögliche Einigung gefordert und begrüßen deshalb diese Entwicklung grundsätzlich«, sagte Dr.

Christian Schwark, Vorsitzender des Marburger Bundes in Hessen - auch wenn man noch keine Details aus dem Vertrag kenne, der die weitere Zusammenarbeit und die Absicherung des Investitionsbedarfs am UKGM für die nächsten zehn Jahre festschreibe. Land und UKGM wollen in den nächsten zehn Jahren mindestens 800 Millionen Euro in Gießen und Marburg investieren.

Optimale Gesundheitsversorgung sei aber nicht nur ein Thema neuer Investitionen in Ausstattung und Medizingeräte, Forschung und Lehre erbrächten keine zukunftsträchtigen Ideen und Wege allein. Es müsse endlich dem Umstand Rechnung getragen werden, dass Uniklinik und Universitätsmedizin nicht getrennt voneinander laufen können und dies zudem ausreichend und gut ausgebildetes Personal in allen Bereichen benötige, schreibt der Marburger Bund. »Um das zu erreichen, darf man sich nicht auf der Einigung ausruhen, sondern muss auch die weiteren drängenden Themen umsetzen«, fordert Schwark.

Seit Jahren würden Ärzte am UKGM die schlechten Arbeitsbedingungen kritisieren und von unbezahlten Überstunden, unbesetzten Stellen und zunehmender Arbeitsbelastung berichten. Forschung fände fast nur noch außerhalb der Arbeitszeit statt und die Ausbildung junger Medizinstudierenden leide unter dem Zeitdruck. In der jüngsten Tarifrunde für die hessischen Unikliniken hatten Ende Oktober der Marburger Bund und die Arbeitgeberseite deshalb die Aufnahme von Gesprächen auch zu diesen Themen vereinbart. »Die Ärztinnen und Ärzte erwarten hier jetzt zu Recht endlich konkrete Verbesserungen«, betonte Schwark.

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