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Lesung und Puppenspiel

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Gießen (pm). Das Jugendbildungswerk und die DEXT-Fachstelle der Stadt bieten am Dienstag, 7. März, 19 bis 21 Uhr, im Jokus die Lesung »Das Kind auf der Liste« mit Autorin Annette Leo und Puppenspieler Peter Waschinsky an.

Am 16. März 2023 jährt sich die erste Deportation von Gießener Sinti und Jenischen nach Auschwitz zum 80sten Mal. Rund vier Wochen später gab es eine zweite. Die Lesung schildert die Geschichte von Willy Blum. Er war sechzehn Jahre alt, als er in Auschwitz Birkenau ermordet wurde. Von ihm blieb nur ein Name auf einer Liste, neben dem durchgestrichenen Namen von Jerzy Zweig, der durch Bruno Apitz’ Roman »Nackt unter Wölfen« berühmt wurde. Über Willy Blum und seine Familie wusste man bislang nichts. Annette Leo hat sich auf die Suche gemacht und erzählt die Geschichte der Familie Blum und zugleich auch die Geschichte des Verschweigens einer Opfergruppe des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit: Die der Sinti und Roma.

Peter Waschinsky komplettiert die Lesung mit Puppenspielszenen. Er zeigt Momente aus dem Leben der Familie Blum und vermittelt einen Eindruck, was einst auf ihrer Marionettenbühne gezeigt wurde. Zudem findet am Mittwoch, 8. März, 9 bis 11 Uhr eine weitere Lesung an Gießener Schulen statt. Um Reservierung wird gebeten: Tel. 0641/306 2471 oder -2497 bzw. per E-Mail an dext@giessen.de oder jbw@giessen.de.

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