Lesung mit Slata Roschal
Gießen (pm). Am Dienstag, 21. März, begrüßt das Literarische Zentrum Slata Roschal mit ihrem Debütroman »153 Formen des Nichtseins«, der 2022 für den Deutschen Buchpreis nominiert war. Die Lesung beginnt um 19 Uhr im Hermann-Levi-Saal (Konzertsaal) im Rathaus. Anlass ist der Internationale Tag gegen Rassismus.
Schon als Kind war Ksenia hin- und hergerissen zwischen dem »Russischsein« und dem »Deutschsein«. Oder anders gesagt: zwischen zwei Formen des Nichtseins. Heute ist sie noch vieles mehr - oder eben auch nicht. Sie ist eine junge Frau, aufgewachsen unter Zeugen Jehovas, sie ist Wissenschaftlerin, Jüdin, Schriftstellerin und Mutter. In 153 Fragmenten begibt sich Ksenia auf die Suche nach ihrer Identität, nach einer Definition und dem Wert ihres Daseins. Dabei durchforstet sie ebenso Erinnerungen an ihre Kindheit und die Auswanderung nach Deutschland wie eBay-Anzeigen, die das Wort »russisch« enthalten. Immer wieder erinnert sie sich an den traumatischen kindlichen Zustand der Orientierungslosigkeit und Fremdbestimmung.
Slata Roschal promovierte 2021 in Slawistik in München. Ihr Debütroman »153 Formen des Nichtseins« war für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert. Kartenreservierung im Anmeldeportal des LZG oder unter anmeldung@lz-giessen.de, Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich, der Eintritt ist aber frei.